30. April 2015 Geht am Mittwoch zum Freya-Abend – denn darin liegt die Heilkraft
zwischen Mann und Frau, Link s.u.
Heute
ist der letzte Tag eine alte Begegnung abzuschließen. Meine Aufgabe für April
war Frieden finden. Meinen Kreislauf schließen und meine Energie nach Hause
holen und dabei immer wieder in die Perspektive, Freiheit und Kraft des Adlers
gehen. Mich hingeben und auf meinen Beinen stehen. In meinem Heilraum liegt
eine Aufstellung, die ich heute durchfühlen will. Sieben Kissen für sieben
Männer, die mir gegenüber stehen. Und ein großes Päckchen in dem Schuld ist,
die ich hin und her schieben wollte. Er führt die Männer an, hintern ihm alle
Vorgänger bis zum Täter. „Wieso denn ich, wir kennen uns doch gar nicht. Wir
sind uns doch nur zweimal etwas näher gekommen. Was ist das schon.“ Höre ich
eine Stimme. Die Hitze des Schmerzes läuft durch meinen Körper. „Aber für mich
war es nicht so. Es war nicht Nichts. Es war ganz und gar das Gegenteil von
Nichts.“ sagt mein Herz. Es bedurfte nur einer einzigen Berührung. „Du spinnst
doch.“ sagt die andere Stimme wieder. Ich geh dazwischen und nehm mein Herz,
nehm die weibliche Seite in den Arm. „Du hast es richtig gefühlt. Es ist alles
gut. Ich nehme dich jetzt ernst.“ Denn
die Gefühle die ich spüre sind echt – da gibt es nichts von falsch oder
eingebildet. Schamlos, echt, authentisch, tief berührend. Ich liebe mit einer
tiefe und Fülle, die mir bis ich ihn berührte nicht klar war. Ich habe oft
Menschen berührt und sie mich, ich bin berührbar und kann berühren. Aber das
war noch mal tiefer und ich möchte es ehren. Ich möchte es nicht wegschmeißen
auf den Haufen von Missachtung. Ja, es stimmt, ich weiß nichts über ihn. Und vielleicht bin ich für ihn nur eine von vielen. Ich
kenn die Geschichten nicht, die zu dem führten, was ich von ihm spürte – aber
eigentlich ist es auch egal. Unsere Begegnung ist kostbar, weil MEINE Seele
stopp rief. Das ist der einzige Grund. UND dieser Grund reicht aus. Genau hier
bleibst du jetzt stehn, sagte sie und schaust es so lange, so tief an, bis
alles sich in Gold aufgelöst hat. Diesmal rennst du nicht weiter, sondern
schaust hin.
Es gab in den Monaten dieser Heilung eine Aufstellung mit
Andreas, die mir den Weg zeigte. Er stand für den männlichen Anteil und ich für
den weiblichen Anteil und es ging um die Verschmelzung, wir wollten die
Trennung heilen. Irgendwann stand er mir gegenüber, unbeweglich, cool, keine
Miene verziehend – ich kam nicht an ihn heran. Er bewegte sich kein Stück,
behauptete immer, das wäre alles meine Projektion – hatte alles gar, gar nichts
mit ihm zu tun. Ich hätte kotzen können – ich glaube alle Männer die ich jemals
hatten haben diesen Satz auf die eine oder andere, bewusste oder unspirituelle
Art gesagt. Ich war also Schuld. Tausendfach habe ich das bezankt. Fakt ist:
Ich hab es genommen das Päckchen, das ist der springen Punkt und der unbewußte
Deal zwischen mir und den Männern. Und es ist zwar auch eine Last und ungerecht, aber das ist nur die Oberfläche. Darunter liegt eine Verbindung,
eine Abhängigkeit, die geschaffen wird dadurch das ich seine Schuld nehme. Solange ich
die Päckchen trage, habe ich die Zügel in der Hand. Weil in dem Päckchen, das
mir die Schuld gibt, liegt die Erlösung des Mannes (also jedem der mir sein
Päckchen gibt, ob Mann oder Frau, ob Mutter oder Partner) . Würde er sein
Päckchen auspacken, es selber behalten, würde er heilen können. In seinem
Päckchen liegt sein Glück, sein Wachstum. Und wenn er wächst, wächst er mir
über den Kopf, also behalte ich das Päckchen lieber, damit habe ich seine
Unfreiheit in der Hand. Aber ganz anders als er denkt. Schuld tragen für andere
ist Macht über sie haben. Schuld abgeben an Andere ist die Macht aus der Hand
geben und der sichere Weg sich selber in der Vergangenheit festzukleben.Sehr spannend das Päckchen was da auf mich wartet in meiner Aufstellung im Nebenraum.
Doch es hört nicht auf. „Ich war nicht übergriffig,“ sagt der zankende Teil in mir. „das ist seine Interpretation um nicht hinzusehen,
dass es einen Anteil in ihm gibt, der mich gerne tragen würde, der gerne
Ver-bind-lichkeit hätte und der gerne Ver-antwort-ung tragen würde – es gibt
einen Teil in ihm, der sich gerne verbinden würde und gerne antworten würde auf
mich – wie einst auf seine Mutter.“ „Du spinnst doch, ich spür doch, dass du
mir zuviel bist und mir ganz übel von unserer Begegnung wird. Bleib mir vom
Halse. Ich brauch Distanz.“
Ich greife wieder ein und sage dem männlichen Anteil:
„Genauso, wie du dich jetzt jedes Mal fühlst, wenn dir einer zu nah kommt,
genauso hast dich als Kind gefühlt. Damals musstest du deine Grenzen
platttreten lassen, damit du in dem System bleiben konntest, damit dein System
überlebte, musstest du dich opfern. Und du durftest nichts sagen, du hast dich
erstickt gefühlt. Geh hinein und fühl das kleine Mädchen. Diesem Menschen da draußen hingegen, dem würdest du dich gerne nähern“. Erstaunlich, die männliche Stimme in mir ist daraufhin still.
Ich bemerke, ich wende sogar noch einen tieferen Trick an: Ich suche
mir immer Männer die noch abgetrennter von sich sind als ich, damit ich erst
gar nicht mehr an diese Bedrängung komme. Wenn mir mal einer so nah kommt, bin
ich schneller weg, als man gucken kann. Und da mich keiner Verlieren will, wagt
es keiner mir so nah zu kommen... So krass, was ich da alles in mir entdecke,
um mich, in unserem System. Ich will da bleiben und die alte Wunde spüren,
damit ich endlich heile, tief und hingebend lieben kann.
Ich weißt es ganz genau, jedes Mal, wenn ich mir einen
schizoiden Mann auswähle, belege ich den Platz für einen gesunden Mann, der
Nähe erzeugen würde und ich verzögere meine Heilung damit. Uuuuh, meine Warnanlage warnt mich ja jedesmal vor einem schizoiden Mann, sehr deutlich sogar. Es geht also darum, ihr zuzuhören, dieser weiblichen Stimme, meiner Warnanlage und Platz zu schaffen. Es geht darum da zu
bleiben. Innen. Halten, Aus-halten. Halte die Übelkeit, die Angst, die Schmerzen aus
und geh sogar noch tiefer rein. Geh zu dem Mädchen und steh ihr zur Seite. Du
weißt es, du hast es alles klar vor dir. Wenn die Persönlichkeitsstruktur so
früh geschädigt wurde fühlt es sich innen wie das Sein an – als wäre die
Überlebensstrategie "Einzelgänger" dein Naturell. So bin ich eben. Nein, schaufle
dir nicht dieses Grab. Tu es nicht, sondern erstehe auf. Du bist nicht Mensch geworden, dem Rudeltier schlecht hin um diese Kostbarkeit zu verpassen im Spiel der Ausweichung.
Ich ging also auf Andreas zu bis ich dreiviertel der
Strecke gegangen war. Und ich fühlte bei jedem Schritt Scham, dass ich es war,
die ging und der Mann gehen lässt. Ich fühlte mich gedemütigt, erniedrigt. Es
erschauerte mich und ich ging weiter. All diese Schritte die ich gehe, wenn ich
mich zeige in meiner Schwäche schulen meinen Mut. Wenn ich das Gedemütigt
fühlen durchfühle, liegt darunter der Mut mich nackt zu zeigen. Und ich lerne,
dass in meiner nackten Verletzlichkeit mein wahrer Schutz liegt. Es ist
erstaunlich, genau hier, wovor ich die größte Angst hatte, liegt meine
Sicherheit. In der absoluten authentischen Offenheit, in der Öffnung in die
Öffentlichkeit, darin liegt mein Schutz. Und je wahrer und ehrlicher ich mich
zeige, umso geschützter bin ich.
Doch zwischen dem männlichen und dem weiblichen Anteil gab
es dann eine Grenze. Ich spürte sie deutlich, hier durfte ich nicht weiter
gehen. Das wäre Übergriffig in sofern, dass ich ihm seine Chance auf eigenen
Füßen zu stehe, seinen Weg zu gehen nehmen würde. Sein Päckchen eben, was ich
nicht weiter tragen durfte. Heute sehe ich meine Verlogenheit über diese
Aufopferung, dass ich soviel für andere Getragen habe.... (ich hab gar keinen
Bock gleich die Aufstellung zu machen – ich ahne schon, was da gleich kommt.)
Die Veränderung im System brachte die Energie von Freya.
Keltische Gottheit, die Kriegerin und Frau, Weiblichkeit, Urkraft mit sexueller
Hingabe ist! (Siehe Übung) Diese Energie fehlte im System. Ich bekam sie, aber
auch Andreas, also der Mann bekam sie. Und das ist wichtig: die weibliche Kraft
fehlt nicht nur uns Frauen, sie fehlt auch den Männern. Wenn diese Kraft wieder
initiiert ist im Manne, dann hat er weibliche kriegerische Grenzkraft in sich,
die ihm den Schutz gibt, den er braucht um sich der inneren weiblichen
Herzensstimme hingeben zu können. Verstehst ihr? Diese Freyaenergie ist der
springende Punkt, der der alles verändert. Was dann passierte war einer der
wichtigsten Erfahrungen für mein System: Andreas ging auf die Knie vor mir und
nahm mich mit aller Demut und Liebe in den Arm. Mein Herz ging auf. Das erste
Mal im Leben ging mein Herz auf. Es floss eine Liebe aus mir, so weich und
warm, so bedingungslos, wie ich es noch nie zuvor gefühlt hatte. Das, genau das
war der Punkt um den es ging. Um nichts anderes.
Es geht um Demut, um Ehrung, um Dankbarkeit. Um den Mut
sich nackt und ganz und völlig zu zeigen, im Schmerz, im Erstickungsanfall –
mitten drin den Mut aufbringen und in Demut auf die Knie zu fallen. „Ich ehre
dich über alle Scham, über alle Schmerzen, über allen Stolz über alle
Widerständer hinaus. Ich lege mich dir zu Füßen.“ Und wenn du darin nicht die
Kleinheit, sondern die Größe in dir entdeckst, dann bist du gerettet. In diesem
Schritt liegt deine Heilung. Es bedarf Mut, ja, und den bekommst du von Freya.
Mit dieser Demut und bedingungslosen Liebe gehe ich nun in
meine erlösende Aufstellung mit allen Männern meines Lebens. Mit meinem inneren Kind an der Hand. AHO
Übung:
Besucht diesen Heilabend bei Dianna über Freya: https://www.facebook.com/events/871497112887630/
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