Liebe Nina,
dass ich heute hier sitze, mutig, in Sicherheit und in Liebe zu meiner Tochter habe ich auch dir zu verdanken.
Nach meiner Vergewaltigung 2005 hat sich mein Leben sehr verändert.
Alleine fand ich mich wieder und umgeben von Menschen, welche dem
psychiatrischen System gehorchen. Ich heule und ich verweigere mich noch
heute diesen Stempel der Diagnose über mich ergehen zu lassen. In der
Schweiz betrifft es nicht nur mich, dass ist mir nun klar. Fällt man
auch nur für kurze Zeit aus diesem engmaschigen Netz, wird man eiskalt
aussortiert und abgefertigt. Ja so beschreibe ich diese fürcherliche
Zeit heute für mich und mir ist auch klar, dass es so sein musste. Trotz
all dem wünsche ich all den Menschen, welche sexuellen Missbrauch oder
Gewalt in welcher Form auch immer, erleben müssen Wolfsfrauen,
Therapeutinnen, Heilerinnen wie dich an die Seite. Und zwar
schnellstmöglich. Als ich 2015 in Berlin war, wusste ich dass ich dich
aufsuchen musste. Alleine deine Vorarbeit, deine Texte und deine
behütenden Bilder und Symbole waren für mich so stimmig und ich liess
mir selber keine Wahl. Und ich bin froh darüber.
Du kamst zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben. Hast mich verstehen
lassen, mich in Prozesse geschickt und meine Sprache umschrieben. Du
hast mich verstanden. Mich hinterfragt und nochmals angehalten. Du hast
es verstanden warum mir diese Begegnung so wichtig war. Du hast für mich
Türen aufgeschlossen und mir endlich die Welten zugeführt über die ich
mich nicht mehr öffentlich getraute zu sprechen, da ich Teil wurde eines
Systems, welche diese Gefühle in Sachbüchern nachschlägt und nicht
versucht weiterzugehen. Meine Psychiatrieaufenthalte sind sinnlos wenn
ich an die Arbeit mit dir denke. Meine oberflächlichen Heulattacken bei
meinem Psychiater muss ich verstummen lassen, da ich sonst in die Angst
komme wieder eingewiesen zu werden. Du kannst diese Tränen sehen. Du
hast keine Angst davor Menschen wie mich endlich heulen zu lassen. Du
hältst unsere Gefühle aus, da du selber weisst wie wichtig ein aushalten
und loslassen für uns selber ist. Du durchbrichst diese angestauten
Energien und weisst wenn es Zeit wird still zu werden. Ich danke dir.
Ich danke dir so sehr. Und ich heule in diese Welt raus: Lasst endlich
fähige Menschen ins Psychiatriefeld, welche ebenso durch die Scheisse
gewattet sind und uns wirklich wirklich verstehen wollen. Heilung kann
so viel mehr als nur Stempeldiagnosen und Pillen. Ich könnte darüber so
viel schreiben und du verstehst meine Wut. Letztens bin ich durch die
halbe Schweiz gependelt. Im Zug hatte ich eine Frau welche sich als
krank beschrieb und ihre Medikamente als lebensgefährlich bezeichnete
und deshalb stationär wieder in der Psychiatrie sei. Ich hab so viel
mehr in ihr gesehen. Mein Gott wo sind wir gelandet? Am Bahnhof sah ich
eine psychiatrische Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Weiter fiel
mir ähnliches auf an Einrichtungen. Die Schweiz ein so kleines Land und
voll von diesen Einrichtungen. Klar braucht es Räume wo geschützt sind.
Ja. Doch da ist eben kein Schutz. Ausser man kann darüber stehen um dann
auch weiterzugehen. Ich bin so froh habe ich dazumals dich gefunden. Du
warst in der Zeit meiner Trennung dabei und hast dieses Feld für mich
gehalten. Ich durfte an deiner wertvollen Arbeit mit den Rauhnächten
teilnehmen und dies bereits zwei Mal. Diese magischen Momente, diese
Einfachheit, wenn sich die Tore zu Anderswelt öffnen. Wir nutzen sie.
Wir sind gewappnet und vorbereitet auf jeden Monat und wissen und
erahnen bereits was das kommende Jahr im Innen und Aussen bedeuten kann.
Dank dir kenne ich auch den Mayakalender von Elisabeth Kappacher und
deine Weiterempfehlungen kommen von Herzen und in tiefer Verbundenheit
mit Mutter Erde. Ich wünsche mir so sehr, dass du noch lange
therapeutisch mit Menschen arbeiten darfst. Dass du gesehen wirst und
ein Heilnetz entsteht welches für verletzte Seelen auffindbar wird und
diese Menschen auch gesehen werden und zwar nicht im Sinne sie sind
krank sondern sie sind verletzt und dürfen sich jetzt heilen. Es muss
mehr Menschen wie dich geben in Einrichtungen, wie ich sie leider
erleben musste. Diese Rückmeldung habe ich dir schon sehr lange
versprochen. Nachdem du meine zauberhafte Tochter getauft hast. Ich
glaube dass meine Worte jetzt anders ausfallen, da ich mir gerade für
unsere Kinder da einen anderen Fokus wünsche. Eine gesunde Welt und das
die Spots endlich auf Wolfsfrauen wie dich gerichtet werden.
Ich danke dir für alles Nina.
Und ich danke meinen geistigen Führern, dass sie mich zu dir gebracht haben.
Ich wünsche mir sehr, dass diese Worte Frauen und Männer da draussen
erreichen um einfach zu zeigen auf eine ehrliche Art und Weise wie viel
eine gute Therapeutin, welche nicht systemkonform arbeitet, für den
persönlichen und heilsamen Lebensweg unabdingbar werden kann. Denn es
liegt an uns verletzten Seelen nicht zu resignieren sondern unser Leben
wieder zu ergreifen. Oft braucht es ein Suchen und Finden. Nina kann ich
auf alle Fälle wärmstens und von Herzen empfehlen. DANKE!
Simone, 34 Jahre
Simone, 34 Jahre
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