Heut ist meiner. UND ich wünsch
mir was: Ich wünsch mir aus tiefstem Herzen ein Heilehaus und eine
Karaoke-TanzundSingPerformanceGruppe.
Ein Heilehaus, wo wir all unsere
Kompetenzen, Kräfte und Können unsere ganze Liebe zusammenlegen und damit
viele, viele, viele heilen. Dort soll es mehr geben als alles was Heilpraktiker
und Spiris können. Dort soll es Ateliers, Theaterbühnen, Tanzräume und
Artistiktraining geben, Gesangsgruppen, wilde Performance und eine Filmcrew.
Alles ist erlaubt und alles kommt auf die Bühne! Das ist der Kern des
Heilehauses, wie ich es mir wünsche!!!
Ohne meine Kreativität, mein
tägliches malen, schreiben und tanzen wäre ich nie heile geworden. Menschen
brauchen zwei weitere Dinge neben guten Schamanen, Heilpraktikern und anderen
Helfern: Wir brauchen es uns in den Ausdruck zu bringen. Ob wir malen, einen
Garten bauen, kochen oder tanzen ist egal. Wie mein großer Schamane, Beuys, auf
dessen Akademie ich studierte, es immer sagte „Wir sind alle Künstler!“ Wir
ersticken, wenn wir unser Inneres nicht zum Ausdruck bringen können. Das ist
ein wichtiger Heilschritt. Und das zweite ist, dass wir uns zeigen, so wie wir
sind. Das wir uns auf unsere Bühne stellen, ins Rampenlicht unseres Lebens und
das wir gesehen werden. Wir brauchen die Anderen für den Applaus. Wir sind
Menschen und wir brauchen es gesehen zu werden im Spiegel der Anderen. Und das
ist gut so. Wir brauchen unsere gegenseitige Liebe. Alle.
Ich hab vor ein paar Jahren ein
Drehbuch geschrieben „Happy Together in Berlin“. Es handelt von einer über
70jährigen Oma, Poupette, die das zweite Mal Krebs bekommt und keine Chemo mehr
will. Sie findet ein altes Bild aus ihrer Hippyzeit auf dessen Rücken sie all
ihre damaligen Träume geschrieben hat, die sie alle nicht erfüllt hat. Der
Satz, „Das darf es nicht gewesen sein.“ ergreift sie und sie nimmt sich diese
Liste und verändert ihr Leben. Sie färbt sich die Haare pinkt, kauft sich ein
Mofa und gründet mit ihrer Enkelin eine Karaokefakeband, Die Miss Kittykats.
Ihr schwuler Friseur und ein paar Freundinnen sind mit von der Partie und sie
tanzen und singen was das Zeug hält auch ohne die wahnsinns Talente zu sein.
Sie tuns einfach. Und sie werden erfolgreich damit, erst auf kleinen Bühnen und
dann immer größer und sie stecken die Menschen an. Und Poupette verliebt sich
und von ihrem Krebs ist nichts mehr zu sehen am Ende dieses Sommers. Genauso
werden wir heile, indem wir leben, wonach unsere Seele ruft.
Ich saß in jenem Sommer als ich
das Drehbuch schrieb jeden Sonntag im Mauerpark im Karaoke zwischen den 4.000
anderen Besuchern. Es war erstaunlich was dort immer wieder passierte. Nicht
die Opernstimmen, die Porfitänzer oder hübschen Chickas ernteten dort die
Jubelstürme der Massen, sondern die Dicken, die sich wie Elfen drehten, die
Hässlichen, die wie Modells ihre Hüften schwangen, die mit den Gebrochenen
Stimmen, die abrockten die rissen das Publikum von den Sitzen. Ein alter Mann,
der jeden Sonntag mit seiner Alditüte kam und von den Strassen von NewYork und
seiner Liebe sang. Menschen, die so schief und krumm und untalentiert waren,
wie wir alle es eben sind und sie sich dennoch trauten sich zu zeigen. Es gab
junge, alte, dicke, dünne, schlacksige, jede Hautfarbe, jeder Modetyp und alles
durcheinandergemischt gab es auch – das alles war egal, sondern der Mut wurde
bejubelt. Mensche, die sich so liebten, wie sie waren und ihr Herz völlig
öffneten, die eroberten das Publikum im Sturm. Und keiner von ihnen konnte
besonders singen oder tanzen, darum ging es nicht. Es ging darum sich zu zeigen
und am Applaus der Anderen zu gesunden. Tosende Beifälle gab es dort, dass ich
jedes Mal elektrisiert bis in die Haarspitzen nach Hause ging. Dieses
Sonntagskaraoke war eines der größten Heilveranstaltungen der ganzen Stadt, es
war als ob der gesamte Heilstrom von Atlantis dort nieder ging, unglaublich
schön. Ich saß dort so oft mit Tränen vor Rührung.
Ich schrieb aus dieser Energie das
Drehbuch und arbeitete fast zwei Jahren an dem Projekt. In diesen Tagen wo es
darum geht aus meinem Cocon zu schlüpfen ist mir klar, warum trotz einer
Vorproduktionsförderung für ein ganzes Jahr, tollen Schauspielern und so vielen
wundervollen Mitarbeitern das Projekt wieder in der Schublade landen musste: es
ging nicht darum diese Idee als Film zu bringen, sondern es geht darum sie in
live, im echten Leben ins leben zu bringen. Das ist kein Film, sondern ein
Heilformat!
Ich wünsche mir eine Karaoke-TanzundSingPerformanceGruppe.
Mein inneres Kind hüpft und springt gerade vor Glück. Ja, ich will tanzen,
singen, zusammen lachen und eine Show entwickeln – aus Nichts als aus Freude
daran. Für Nichts als für uns, für uns alle. Das ist mein Wunsch für mein
nächstes Lebensjahr. Für alle, die schon immer singen wollten und meinten sie
hätten keine gute Stimme. Für alle, die Tanzen lieben und denken, sie wären zu
dick, zu unbeweglich oder hässlich. Für alle die ihr Leben lang davon träumen,
dass sie auf einer Bühne stehen wollen und sich noch nicht einen Schritt daraus
getraut haben und für die, die absolut unter das Alter fallen, jetzt ist eh
alles zu spät, mit 40 wird man doch kein Popstar mehr. Wieso denn nicht? Für
alle die schief und krumm sind oder Indianerfedern tragen wollen oder einfach
Spaß und Freude wollen!
Lets go, highho.
Übung: Was wünscht du dir? Wünsch es dir heute, jetzt und schau, was du tun kannst, damit es sich erfüllt. Frag danach. Setzt dich für deine Wunscherfüllung ein!!!!
Übung zwei: Wenn du auch schon
immer tanzen, singen, dich zeigen und auf die Bühne wolltest, dann meld dich
bei mir und schreib mir, wovon du schon immer träumst!
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