9. April 2015 Lieb Dich und
Du wirst geliebt.
Mit tiefsten Selbstzweifeln bin
ich heut morgen aufgewacht. So einsam. Ich hab noch nie alleine schlafen
gemocht und nun tu ich das schon seit Jahren. Ich weiß gar nicht mehr wie sich
das anfühlt im Arm eines Mannes zu schlafen, das beschützende Schnarchen, was
mich wiegt und die Hitze des Atems, dass die Wangen streichelt. Wird es je
einen Mann geben, dem meine Liebe nicht zuviel ist? Nina, sagte mein bester
Freund, wirst du endlich mal einen aussuchen, der keine schizoiden Störungen
hat? Ata deine Verleugnungen und dann wird ein Hirschkönig kommen, der gar
nicht genug von deinem Liebessaft saufen kann... wieder und wieder werde ich
nach Innenn in den Cocon gestoßen. Es liegt in mir. Der schizoide Mann, den ich
mir da gaaanz zufällig, gaaanz zielstrebig jedes Mal auswähle und den ich für
umwerfend toll halte, der passt perfekt als Spiegel meines eigenen männlichen
Anteiles und darauf will mich die Auswahl meines Unterbewusstseins aufmerksam
machen. Und es soll weh tun, weil es nicht gut für mich ist. Hallo, Schmitzin,
du darfst jetzt deinen eigenen schizoiden Anteil befreien. Ganz behutsam darfst
du dich in genau das hinein trauen, wovor du den größten Widerstand hast: Du
darfst dich berühren lassen. Denn schaue ich genau und ehrlich hin, dann gibt
es in mir einen Anteil, dem es echt voll zuviel ist, dass ich schon wieder und
noch mal einen Prozess durchmache. Der rennt schreiend weg und will mit dem
ganzen Geheule nichts mehr zu tun haben. Der geht lieber Arbeiten, macht
Projekte, der ist lieber taff, frech und wild – und der hasst es das innere
Kind schooon wieder in den Arm zu nehmen. Das ganze Gejammer ist dem zuwider!
Die Lösung ist so banal, wie
leicht: solange ich mich selber so behandle, wird mich mein Außen auch so
behandeln. Ich habe es in der Hand. Wenn ich mich liebevoll annehme wie ich
eben bin, wird mir das gespiegelt. Oder anders gesagt, solange mein Inneres
Kind nicht die Liebe von mir bekommt, die es eben braucht, wird es sich tausend
Tricks einfallen lassen, wie es mich darauf aufmerksam macht, wie beschissen
das ist, so ignoriert zu werden. Es wird wieder und wieder dafür sorgen, dass
ich genau spüre, wie es sich fühlt – bis ich aufwache und mir selber das nicht
mehr antue. Ich darf mich selber berühren, ich darf mich selber in den Arm
nehmen. Ich darf mich trösten und liebkosen. Es ist ein Trugschluss, wenn wir
denken, andere könnten uns trösten. Niemand außer uns selbst kommt an die
Inneren Kinder ran – das wäre eine Dimensionsverschiebung, die nicht möglich
ist. Wir sind die einzigen, die unsere inneren Kinder erreichen können. Nur wir
können ihnen Eltern sein. Der männliche und der weibliche Anteil in uns. Das
ist ein Teil ihrer Aufgabe in unserem System.
Übung: Gibt es bei deinen Partnern
oder Expartnern etwas, was dich regelmäßig traurig oder wütend macht oder
verletz? Etwas, was sich immer wiederholt? Wie genau fühlst du dich? Ungesehen?
Nicht ernst genommen? Bedrängt?
Nimm einfach mal an, dass sich
dort draußen ein identischer Spiegelfilm deines Inneren abspielt. Such in dir
die Anteile, die genauso miteinander umgehen, wie dein Partner/Expartner und
Du. Frage beide Anteile, wieso sie so handeln. Und frage sie, was sie
eigentlich brauchen? Und dann gib es beiden Anteilen. Gib Du diesen Anteilen
deines Selbst, was es braucht. Wenn du das eine Weile lang tust, wirst du
feststellen, dass das Außen es Dir nachmacht. Lieb Dich und du wirst geliebt.
Auferstehung
aus tiefsten Urbäumen im Licht.
Reinstes
Blut wäscht heil. AHO.
Papier,
20 x 30 cm, aus der Serie Heiliges Blut, Bild 3
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