Montag, 20. November 2017

Die fünf Schädel der Weiblichkeit

Heute gehen die fünf Schädel der Weiblichkeit auf Reisen. Jeder Schädel weckt auf seine Weise ein Stück Weg der Transformation. Sie sind aktiviert mit den Kräften der fünf Richtungen (Westen, Norden, Osten, Süden und Mitte – die Mitte verbindet oben und unten miteinander). Die Schutzgeister der 13 Schritte begleiten die Schädel und helfen der Schädelhüterin auf ihrem Weg. Alle fünf Schädel sind Schwestern und auf ewig miteinander verbunden und spinnen ein Netz der neuen Weiblichkeit.
Der Schädel des Westens ist die Hüterin des Schutzes. Sie nährt, umhüllt, verbindet mit Mutter Erde, wiegt und tröstet die inneren Kinder. Sie ist die Bereitschaft für den Weg und hilft dabei jeden Tag einen weiteren Schritt zu tun.
Der Schädel des Nordens ist die Hüterin der klaren Winde. Sie löst Illusionen, Widerstände, Ängste und Nebel auf. Sie hilft auf die eigenen Beinen und beim voran gehen. Sie hilft beim in die eigene Größe kommen. Sie hilft sich im Spiegel der Anderen erkennen.
Der Schädel des Ostens ist die Hüterin der Feuer. Sie beschützt die Kraft, den Mut und die Transformation. Sie hilft dabei Gefühle fühlen, fließen lassen – innen – ohne sie nach Außen zu agieren. Sie hilft dabei, verbunden mit der inneren Weisheit, alle Emotionswellen zu halten, sie hindurchfließen zu lassen und danach mit der Klarheit ihrer Schwester der klaren Winde wahres Handeln zu aktivieren.
Der Schädel des Südens, des Wassers ist die Hüterin der Verbindung. Sie schenkt Gnade und Leichtigkeit und aktiviert das Sehen der Seelennetze zwischen uns Menschen durch alle Illusionen hindurch. Damit stärkt sie die Verbindung. Sie schließt den Kreis und hält mit ihrer Freude die Mitte, die jede Transformation braucht, damit sie gelingt. Sie ist es, die alle Schwestern auf Augenhöhe bringt.
Der Schädel der Mitte ist die Hüterin der bedingungslosen Liebe. Sie liebt stoisch weiter, immer, durch alle Widrigkeiten hindurch. Sie ist ewig heil, egal wie die Geschichten lauten, sie erinnert stetig an den heilen Kern in jedem von uns und die Kraft der Liebe. Sie wird gehalten durch die vier Schwestern im Außenkreis, die das Netz stabilisieren. Sie steht im Kreuz der vier anderen Schädel und verbindet oben und unten mit den vier Himmelsrichtugnen und baut damit einen dreidimensionalen Kreis, eine Kugel. Mit ihrer Hilfe können wir aus der Polarität, der Scheibensicht auf die Illusionen aussteigen und das Kugelsehen – denkenerfahrensehen – eine neue Dimension des achtsamen Erwachens ist mit ihr aktiviert. 
Wenn ich dies lese, ist mir mehr denn je klar, wie sehr wir alle Richtungen in uns brauchen, damit wir voran gehen können. Das Netz der Verbindung ist also der Schlüssel für uns alle. Und deswegen gehen diese Schädel fünf ganz unterschiedliche Richtungen - denn wir brauchen einander, egal aus welchem Millieu wir kommen, in welchen Berufen wir agieren, welches Geschlecht wir in dieser Inkarnation gewählt haben, welche Religion oder Hautfarbe. Wir brauchen einander und wir sind alle Schwestern, Männer wie Frauen. Und im Ende sind wir alle nur transformierende Materie, Schwestern der Blumen, Bäume, aller Tiere, der Steine und des Lehms unter unseren Füßen.

Mögen sie den Schädelhüterinnen Mut und Glück und Liebe bringen auf ihren Weg. AHO, Nina Schmitz, 2017 





Sonntag, 5. November 2017

COB#1 - Wandel?

Heute um 18 Uhr startet die COB#1 ,

eine selbstorganisierte Klimakonferenz von Berliner*innen, 5.-18. November 2017

Sie findet hauptsächlich im Baumhaus im Wedding statt.

hier die Berliner Erklärung: http://www.cob1.org/berlin-agreement/
hier die abendlichen Veranstaltungen im Nachtcafe:http://www.cob1.org/nachtcafe/
hier der Ort: http://www.baumhausberlin.de/ 

Mein Beitrag zum Klimawandel ist Traumatherapie begleiten, hier schreibe ich warum:

Wir reden alle davon, dass diese Erde gerettet sein muß, damit wir überleben. Ich höre viel Beschäftigung mit der Ungerechtigkeit der Regierungen, des Systems oder über die Unfähigkeit der Politiker. Ich höre von so vielen Ideen, die im Außen kleine schöne Schritte tun – Foodsharing, Kampagnen für den Stop von umweltschädlichen Dingen, soviel Solidarität und soziales Engagement. Politik ist super und wichtig. Doch sie wird nicht reichen. Denn von Außen lässt sich dieses Problem nicht alleine lösen. Wenn wir nicht gleichzeitig Innen eine Transformation machen, kann das Außen nicht mitwachsen. Eine wahre tiefe Veränderung geht von Innen nach Außen. Ich möchte hier auf dieses Phänomen des Klimawandels einen anderen Blick werfen. So wie die Erde kollabiert, so kollabieren im Moment immer mehr einzelne Menschen. Depressionen, Burnout sind Alltagskrankheiten geworden. #Meetoo verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Mich erschüttert das Ausmaß. In meiner Praxis erlebe ich immer mehr schwer traumatisierte Menschen deren Erinnerungen hochploppen. Jedes dritte Mädchen und jeder fünfte Junge sind heute sexuell Missbraucht – das macht ein Viertel unserer Bevölkerung aus, plus die Kriegstraumen und die vielen viel zu früh verlassenen Kindern – ob die Erstprägung fehlt, sie in Krankenhausbabyzimmern lagen oder im frühesten Alter in Babykrippen gegeben wurden – egal wie schön es dort ist – all dies hinterlässt schwere Traumastörungen. „Kinder sind heilig“ ist das Kredo der Indianer, der Leitsatz allen indianischen Handelns und das macht einen Unterschied aus, der die indigenen Sozial-Gemeinschaften heute immer klarer als unsere Vorbilder erkennen lässt. Ich sehe hier im Westen eine schwer traumatisierte Gesellschaft vor mir deren einziges Überleben in Ablenkung, Konsum, Leistung und Suchtverhalten liegt. Und die Menschen haben Angst, dass sie dies verlieren, denn es ist ihr einziger Halt. Ignoranz und Krieg passieren dort wo die Angst vor den eigenen inneren Schmerzen riesen groß ist.
Ich möchte erklären, was Trauma mit Menschen macht. Daraus wird klar, warum sich die Überlebensmechanismen wie Konsum, Leistungsdruck und Suchtverhalten so stark halten, obwohl wir damit unseren eigenen Lebensraum zerstören. Und ich möchte den Weg aufzeigen, der im Kleinen von Innen heraus Menschen Stück für Stück heiler werden lässt.
Wir müssen uns innen durchdringen, wir müssen und hier ist dieses Wort unabdingbar – jeder einzelne muss sich selber wieder Innen berühren können und wir müssen lernen, wie wir unsere Emotionen, die wir als Kinder nicht händeln konnten heute tragen, wiegen und nachnähren, Wir brauchen die Konfrontation mit unserem Schmerz, unserer Wut, unserem Ekel, unserer Trauer – denn darin liegt die Kraft der Veränderung. Und in den stillgelegten abgelagerten Emotionen, die als Körperausdruck in Form von Krankheiten, Verspannungen, etc zeigen – liegt auch ein Teil unseres Potentiales brach, unsere Lebenskraft ist dort gebunden, genauso wie Freude und Freiheit. Es braucht eine neue Fühlkultur, eine Schattenkonfrontation, die ich inzwischen Perlentauchen nenne und nicht mehr in die eigenen Höllen gehen. Denn wenn wir einmal den Erfolg eines inneren Heilungsschrittes erlebt haben, dann spüren wir den inneren Wachstum, die Kraft, die zurückkommt und das Lebensglück, was dauerhaft und lachend uns innen begleitet. Wirkliche Therapie ist nicht wie beim Arzt sitzen und danach ein Paar Pillen nehmen und ausschlafen, sondern ist eine abenteuerliche Reise, eine Pilgerreise, wo wir innerhalb von mehreren Wochen tausend Kilometer zurücklegen. Solange wir unseren Emotionen ausweichen aus Angst vor den Schmerzen, Konsequenzen und dem Unbekannten – solange werden wir uns auf allen Ebenen winden und all den Triggern ausweichen – und das ist die wahre Unfreiheit, dem sich jeder einzelne Mensch aussetz oder sich entscheidet sich zu stellen.
Wir brauchen Vorrausgeher, denn wir Menschen sind Nachmacher. Wir lernen am Effektivsten durch Nachahmung von selber erfahrenen Verhaltensweisen und wir lernen erst dann tief, wenn wir es selber erfahren haben und nicht in der Theorie. Es ist ein aktiver Weg, den auch keiner alleine geht, sondern der uns Menschen wieder verbindet. Und von hier aus – von jedem Einzelne, der seine innere Transformation anschiebt geht die Welle nach Außen. Von der Bildung kleiner Gruppen über größere bis der Tippingpoint kommt und ein ganzes Land ergreift. Dieses Phänomen haben wir oft beobachtet wenn wir Werbekampagnen durchs Landrollen sahen – genauso wird es gehen, wenn wir nicht im Fake angebunden, sondern im Herzen, in der Liebe vorran gehen.
So wie der Dalei Lama sagt: Die Welt braucht keine erfolgreichen Menschen mehr. Sie braucht Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art. Wir sind es, die diese Welt retten, nicht die Regierungen.

Nina Schmitz, Künstlerin, Schamanin und Heilpraktikerin für Psychotherapie, Berlin