Tag 2
Über Trigger - Teil 2/3
Über Trigger - Teil 2/3
Wenden wir das Ganze – wenn wir jetzt diejenigen sind, die bei
einem anderen einen Schmerz auslösen und derjenige flippt total aus – wie oft
haben wir uns schon ungerecht behandelt gefühlt an dieser Stelle – wir wollten
doch gar kein Täter für Schmerz sein. Er/sie hat uns missverstanden. Seine/ihre Reaktion fühlt sich völlig übertrieben gegenüber unserer Tat/Satz/Wort an. Wer kennt das nicht? Mit Recht, denn die Wunde unseres Gegenübers ist alt und wir wolten ihm/ihr nicht weh tun, haben ihm/ihr nur einen kleinen Haken angeboten und er/sie
hat gleichmal seinen/ihren ganzen Mantel daran gehängt. Oder noch eine Ecke tiefer in
unserer Gefühlswelt drinnen: haben wir uns für tausend Wunden der anderen
Menschen schuldig gefühlt und die Verantwortung für etwas übernommen, was gar
nicht unseres war. Sich schuldig fühlen heißt Täter sein, etwas getan haben.
Ein weitverbreitete zutiefst stigmatisierte Rolle. Niemand ist gerne Täter und alle vermeiden diese Rolle und alle sind es an der ein oder anderen Stelle, mehr oder weniger. Aus diesem Gefühl heraus haben wir uns bemüht uns
anders zu verhalten, die Wunden unseres Gegenübers zu vermeiden, ihn nur noch
mit Glasséhandschuhen angefasst und sind Bögen gelaufen, damit wir in kein
Fettnäpfchen reintreten. Und dennoch triggern wir immer wieder Menschen an, einfach durch unser Dasein. Als Kinder haben wir uns für alles die Schuld gegeben
und diese Gewohnheit haben wir immer noch am Hacken. Machen wir uns jetzt
bewusst, wie sich angetriggert sein von der einen Seiten anfühlt, siehe Text
von gestern
(http://schamanin.ninaschmitz.de/2017/05/erleuchtung-heisst-heilen-nichts-weiter.html)
und setzen wir nun die zwei Seite zusammen. Dann begreifen wir unser Scheibendasein. So sieht Polarität aus. Zwei Seiten, die sich bedingen. Wir kennen beide Seiten oder können sie zumindest nachvollziehen. Wir wissen wie man sich als Opfer fühlt und das man sich als Täter auch als Opfer fühlt – wow, ich weiß, dieser Satz geht tief, (mir wird immer noch übel, wenn ich das denke und gleichzeitig meinen Täter vor Augen habe - dann schreit alles, nein, das gilt überall nur nicht bei mir...) denn es gibt einen Teil, der die Täterschaft aushebelt und gleichzeitig, wenn nämlich Bewusstheit in die Täterschaft kommt, ist an der gleichen Stelle die Tür für Eigenverantwortung – und die wiederum bringt die Möglichkeit der Veränderung mit sich. Ich habe die Möglichkeit auszusteigen aus diesem Konstrukt von Opfer und Täter, aus dieser sich immer wieder bedingenden Polarität. Neu entscheiden. Solange wir auf der Scheibenebene bleiben gibt es wie kein Entkommen. Es gibt nur diese zwei Sichtweisen, nur Polarität. Wir brauchen neue Perspektiven, eine weitere Dimension, wenn wir daraus wollen aus dem Hamsterrad der Scheibe.
(http://schamanin.ninaschmitz.de/2017/05/erleuchtung-heisst-heilen-nichts-weiter.html)
und setzen wir nun die zwei Seite zusammen. Dann begreifen wir unser Scheibendasein. So sieht Polarität aus. Zwei Seiten, die sich bedingen. Wir kennen beide Seiten oder können sie zumindest nachvollziehen. Wir wissen wie man sich als Opfer fühlt und das man sich als Täter auch als Opfer fühlt – wow, ich weiß, dieser Satz geht tief, (mir wird immer noch übel, wenn ich das denke und gleichzeitig meinen Täter vor Augen habe - dann schreit alles, nein, das gilt überall nur nicht bei mir...) denn es gibt einen Teil, der die Täterschaft aushebelt und gleichzeitig, wenn nämlich Bewusstheit in die Täterschaft kommt, ist an der gleichen Stelle die Tür für Eigenverantwortung – und die wiederum bringt die Möglichkeit der Veränderung mit sich. Ich habe die Möglichkeit auszusteigen aus diesem Konstrukt von Opfer und Täter, aus dieser sich immer wieder bedingenden Polarität. Neu entscheiden. Solange wir auf der Scheibenebene bleiben gibt es wie kein Entkommen. Es gibt nur diese zwei Sichtweisen, nur Polarität. Wir brauchen neue Perspektiven, eine weitere Dimension, wenn wir daraus wollen aus dem Hamsterrad der Scheibe.
Vor zwei Jahren hatte ich eine Aufstellung die das Thema Opfer
Täterschaft tief beleuchtet hat und meine Sicht auf mein Dasein nachhaltig
veränderte. In meinem 60-Tage Retreat des Schmetterlingsprozesses ist diese
Aufstellung nachlesbar:
In der Annahme unseres eigenen Täters liegt soviel Heilung. Wenn
die Menschheit das ahnen würde, würden sie aufhören Täter zu verurteilen und
ihre Taten ändern. Denn gelebtes Spiegelbewußtsein, der Austritt aus der
Polarität bringt uns erst in die bedingungslose Liebe. Und NEIN, damit meine
ich KEINEN Freifahrtschein für sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung oder
Übergriffen jeglicher Art. Für Gewalt oder Krieg oder oder. Ganz bestimmt
nicht.
Jeder Täter trägt sein Karma - das ist die eine Seite – wohin ich
will ist vor die Täterschaft eines Täters – ich will sie verhindern bevor sie
passiert. Wie beschützen wir denn unsere Kinder vor sexuellem Missbrauch? In
dem wir hinsehen, was los ist mit der Sexualität in unserer Familie, mit meiner Sexualität, mit den
Machtverhältnissen, mit meiner Macht und Ohnmacht, mit dem Mangel, dem Unglück, mit dem Opfersein jedes
Einzelnen und anstatt verurteilen, teilen wir dies miteinander, helfen uns,
lernen wieder jeder sein eigener Heiler sein, erden uns und gehen den Weg den
unsere Seele für uns vorgesehen hat – und keine Seele will das jemand
Vergewaltigt wird, dass überhaupt Gewalt angewendet wird. Wir beschützen unsere
Kinder, indem wir bei uns im Kleinen hinsehen, bei uns selber als erstes, vorangehen und zeigen wie es
geht. Denn wir alle lernen durch nachmachen, also muss es Vormacher geben. Und wer,
wenn nicht du, sollte das wohl sein. Werden wir eine Generation der Vormacher. Die das Vormachen, wir wir uns wünschen, dass wir als Kinder geliebt worden wären. AHO
Acryl, Bleistift auf
Papier, 50 x 60 cm, 2016,
„Keine Ahnung“
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen