Montag, 13. April 2015

Schmetterlingsprozess - Tag 28/60



13. April 2015 Bete! (auf deine Weise), wenn du ins Straucheln kommst!!! Straucheln heißt, du bist so was von richtig! Geh also weiter!!!! Gib um Gottes Willen an dieser Stelle nicht auf!!!
Ich weiß nicht genau, was mein Thema heute ist und merke, das ist mein Thema. Ich komme in neuen Begegnungen in neues Fahrwasser.....
Ich weiß ganz genau, was mein Thema ist, aber das Zugeben ist eine andere Sache – meine Güte, wie schwer es jeden Tag ist authentisch und ehrlich zu zeigen und was für verquere Muster in mir zu Tage kommen. Also: da tauchen neue Männer auf, einer interessiert mich sogar – er ist voll süß - und ich springe nicht mit ihm ins Bett.
Ich hatte früher die Idee im Kopf, dass Sex bindet. In der heiligen Form tut er das auch, so sagt Maria Magdalena. Das meine ich aber nicht. Ich hatte den Wahn im Kopf, trifft es besser, dass, wenn ich erstmal mit einem Mann geschlafen habe, er bleibt – ich hab alles dafür getan, so schnell wies geht mit einem Mann ins Bett zu gehen.... das hatte zwei eigentlich offensichtliche Nachteile: nur zahme Männer ohne Jagdtrieb oder welche die nur Sex wollen kommen für die Idee in Frage, was beides langweilig sein kann -  in der Panik nur als One-Night Stand benutzt zu werden, habe ich One-Night-Stands kreiert. Das Anblicken meiner Naivität ist schier unerträglich und die opiatische Vernebelung meiner einsten Nicht-Lernfähigkeit erzeugt richtig Übelkeit in mir. Zugeben hilft!
Es blieb dabei auch keine Zeit für Hinschauen und schon gar kein Raum für die Beachtung meiner Warnanlage, wenn es Männer waren, die so gar nicht gut für mich waren. Die Angst alleine zu bleiben war so groß, dass ich mich lieber taub und blind stellte. Dann kam der Punkt an dem ich so nicht weiter machen konnte.
Es war in den letzten Jahren manchmal die Hölle alleine zu bleiben und in diesen Stunden ruhig auf dem Meditationskissen zu sitzen. Ich habe soviel Angst, Mangel, Einsamkeit gefühlt bis ich langsam ruhiger mit mir wurde. Ich bin gerne alleine, genieße meine Zeit wenn ich schreiben, lernen, malen und Yoga machen kann. Ich genieße meine Töchter, meine Freunde. Ich gehe gerne alleine wandern und auf Flöhmärkte geh ich auch am liebsten alleine. Ich hol die ganzen Jahre, die ich nicht alleine sein konnte gerade nach. Ich lieb es auch manchmal den ganzen Tag zu meditieren, matrixen, mir eigene Rituale ausdenken und Heilgebete sprechen. Ich liebe diesen Frieden in mir.
Und jetzt tauchen Männer auf und ich schaue das erste Mal hin und frage mich, ob es passt und gut ist. Langsamer, ruhiger, wahrer, echter und was passiert in mir: ich bekomme Angst und will wegrennen oder ich spüre den Drang doch wieder zu schnellem Sex zu verführen. Ich bemerke, das habe ich schon tausend Mal getan. Wegrennen gerade wenn alles gut wird. Mein Denkapparat strengt sich heute an, es mir auszureden, dass ich weiter gehe. Die ganzen alten Mechanismen wollen angehen und mich wieder in meine gewohnten Strukturen bringen. Ungeduldige Generalisierungs-Mangelgefühle untergraben mich. „Hat doch alles keinen Sinn. Wird eh nichts mit den Kerlen. Und die Artikel liest doch keiner. Kommt keiner. Du bist viel zu krass und heftig für ein Gegenüber... siehste ja.“ Ich strauchel. Hab Atemnot und bin getrieben.
Wau, stopp! Hinsetzen und still halten ist angesagt! Genau das Gegenteil tun, von dem, was das Getriebensein in mir fordert! Ich bitte um Hilfe. ATA Übung, Entleugnung machen. Strich. Strich. Sinus Korrigiert. Neu zünden: Ich bin ein Geschenk für die Menschen. Meine Liebe ist so groß, dass sie einfach so heilen kann. Mich und andere. Alles ist gut. Ich bin sicher und verbunden. YYY korrigiert. Ich zünde heiligst meinen Mut für diesen neuen Weg. YYY korrigiert. Ich gehe weiter, ganz langsam. Ich beruhige meinen Atem und bleibe bei mir. Schön ausatmen, Nina. Immer weiter atmen.
Der erste Engel begegnet mir schon vor der Schule, mit meinem letzten Artikel lesend vor sich. Ich werd also doch gelesen... Der zweite Engel fragt nach meine Telefonnummer, der dritte trägt mir meinen Einkauf bis in die Küche und der vierte Engel ist Riemann höchstpersönlich: ich schlag sein Buch auf und les: „Wer nicht nehmen kann, der hofft zu bekommen“ Ich kann nicht greifen (nicht begreifen und nicht zugreifen) , meine Hände handeln nicht. Ich finde mich zwar in allen vier Grundformen der Angst wieder, doch die Überlebensstrategie des depressiven Typen ist hier angesprochen. Ich liebe seine Analogie in dem Energieimpulsen unseres Planetensystems: Wenn ich zu wenig Sonne abbekomme, oder die Sonne sich abwendet, dann lächtze ich ihr nach. Ich vernachlässige die Eigenrotation um mich selber und wende mich NUR der Sonne zu. Das bedeutet, dass die Rückseite gar keine Sonne mehr abbekommt und zur Eiswüste wird. Das wiederum kann die Sonne nicht ausgleichen, egal wie doll sie auf der einen Seite versucht mich zu bescheinen. Wenn ich nicht in die Eigenrotation komme, kann es keine ausgewogenen Effekte einer Sonne geben. Dann wird die Erde zum Mond. Bestimmte Lebewesen können dann auf mir nicht mehr existieren. Und das führt auf kurz oder lang zu Schmerzen. Die Urwunde heilen, die Eigendrehung in den Vordergrund stellen, wider aller Vorurteile, es wäre egoistisch sich um sich selber als erstes zu kümmern, und Sozialverhalten nachlernen. Schritt für Schritt. Nach jahrelanger Theorie kommt also jetzt die Praxis im Voll-lebens-paket live angeflogen. Das es einmal die Langsamkeit ist, die meine größte Herausforderung wird, hätt ich nicht gedacht. Früher dacht ich immer, noch mehr leisten würde mich retten – das Gegenteil ist der Fall!
Es sind alle Angebote da, es ist alles gut, alles auf dem Weg – zum greifen nahe. Heute Abend weiß ich nicht weiter und ich bitte das gesamte Universum, alle Engel, Krafttiere und jeden der das liest und all meine Freunde um Hilfe. Schickt mir Klarheit für die nächsten Schritte, schickt mir Geduld, Zuversicht, Vertrauen – YYY korrigiert – ich strauchel und heute fällt das voran gehen schwer.

Übung: Schickt Mut in die Welt für alle die straucheln!!! Ich kann´s heute brauchen, euren Mut, mein ich! 

Jahresbotschaft 2015:
Haltet die Liebe. Haltet geliebte Seelen das Licht. Wie sie Lilie ihren Duft hält. Die Per´len im Schlamm sind unsere Nahrung. Das göttliche bleibt. Das Halten, das Bleiben, das Dasein - ist unsere Grundenergie. Selen der Liebe.

Papier, Transparent, Bleistift, Tusche, Gold und Klebe. 54 x 40 cm, Februar 2015

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