Wau,
was für ein Tag. Tage. Mein Freund Urs sagte heute nur: „Nina, was denkst du
denn, so kurz vor dem Ende deines Prozesses werden natürlich noch mal alle
alten Muster ans Licht kommen und alles versuchen um dich auf der alten Seite
zu halten. Es würd mich auch nicht wundern, wenn sich das noch mal so richtig
verstärkt.... “ Von allen Seiten kommt es, wie ein Computerspiel, wo dauernd
die alten Monster aus dem Nichts auftauchen. Ich erkenne meine alten Muster,
doch mich anders zu verhalten – so wie ich es nicht kenne. So wie ich es noch
nie getan habe, ist so sau schwer.
Ich
habe mich heute daran erinnert, was die Analyse meiner letzten langen Liebesbeziehung
war: überall dort, wo ich ein Nein gefühlt hatte und es nicht ausgesprochen
hatte, ist es mir hinterher um die Ohren geflogen. Wie ein Bumerang kam es
zurück und hat mich krass verletzt und abgewiesen. Mein eigenes Nein, hörte ich
dann aus dem Munde anderer. Ich habe nie NEIN gesagt, besonders nicht zu
Männern. Ich hätte ja doch was verpassen können. Und natürlich gibt es immer
wenigstens zwei Seiten und Wege und ich kann mich auch vertun und falsch
liegen, usw. Also hab ich nie ein konsequentes NEIN getragen. Ich hab gemeckert
du gemäkelt – doch keine Konsequenzen getragen! Das habe ich heute das erste
Mal anders gemacht und jetzt hab ich total schiss, dass ich alles falsch
gemacht hab und verkackt hab.... da muss ich wohl jetzt durch!
Wer
Aufstellarbeit kennt, dem ist die Dynamik klar. Jedes nicht angenommene Gefühl
von mir, sagen wir mal bildlich, fliegt außerhalb von mir rum und je nach dem
wer gerade da ist, der schnappt es auf und spiegelt es mir, damit ich es
erkenne. Die Anteile, die ich mich bei anderen antriggern, habe ich 1zu1 in mir
und die behandeln mich in mir genauso, wie mein Gegenüber mich behandelt. So
kommen in der Aufstellarbeit diese frappierenden Ähnlichkeiten zu meiner
Realität zustande, die ich von anderen „gespielt“ dabei erleben kann. Natürlich
„schnappt“ nur jemand meine verdrängte, abgetrennte Energie auf, der auch was
mit ihr anfangen kann – dem sie auch was deutlich machen soll. Sowie Projektion
nie den Falschen trifft, so hat die Rolle, die ich in einer Aufstellung annehme
immer direkt mit mir zu tun. Wir sind alle miteinander verbunden und zwar auf
noch viel, viel direkte Art als wir immer meinen. So wie es in den
Aufstellungen funktioniert, funktioniert auch das Leben. Ist uns allen nichts
Neues. Eigentlich weiß das jeder. Es ist unsere Chance unsere blinden Flecke
alleine zu erkennen. In den Menschen, die wir am meisten ablehnen, vor denen
wir wegrennen und mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Was nicht heißt,
dass wir dableiben sollen, wir müssen altbekannte Dramen nicht wiederholen,
wenn wir sie schon kennen - aber die Spiegelung erkennen und in uns mit ganzer
voller Liebe annehmen, es als unseres erkennen – das wäre schon heilsam. Ich
geb heut mein Bestes auf meinem Meditationskissen um meine abgetrennten
Anteile, die ich Außen gespiegelt sehe, in mir anzunehmen. Das ist echt schwer!
Meine Botschaft für April war, dass ich mich hingeben soll und die Energien
nach Hause holen soll, den Kreislauf schließen. Also nicht im Außen sondern
Innen heilen. Nochmal nach INNEN gehen und mich mir selber hingeben. AHO.
Nistula. Sie, die unvergleichlich einzigartig ist.
Ich bin Göttin, Frau und Kind.
Photography, bemalt // GnadenCobra
30 x 40 cm, 2014
Aus: Die 1000 Namen der göttlichen Mutter
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Hier gibts mehr aus der Serie "Die 1000 Namen der göttlichen Mutter":
http://ninaschmitz-schamanin.blogspot.de/p/die-1000-namen-der-gottlichen-mutter.html
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