Mittwoch, 22. April 2015

Schmetterlingsprozess - Tag 37/60

22. April 2015 Lieb dich noch mehr.
Wau, was für ein Tag. Tage. Mein Freund Urs sagte heute nur: „Nina, was denkst du denn, so kurz vor dem Ende deines Prozesses werden natürlich noch mal alle alten Muster ans Licht kommen und alles versuchen um dich auf der alten Seite zu halten. Es würd mich auch nicht wundern, wenn sich das noch mal so richtig verstärkt.... “ Von allen Seiten kommt es, wie ein Computerspiel, wo dauernd die alten Monster aus dem Nichts auftauchen. Ich erkenne meine alten Muster, doch mich anders zu verhalten – so wie ich es nicht kenne. So wie ich es noch nie getan habe, ist so sau schwer.
Ich habe mich heute daran erinnert, was die Analyse meiner letzten langen Liebesbeziehung war: überall dort, wo ich ein Nein gefühlt hatte und es nicht ausgesprochen hatte, ist es mir hinterher um die Ohren geflogen. Wie ein Bumerang kam es zurück und hat mich krass verletzt und abgewiesen. Mein eigenes Nein, hörte ich dann aus dem Munde anderer. Ich habe nie NEIN gesagt, besonders nicht zu Männern. Ich hätte ja doch was verpassen können. Und natürlich gibt es immer wenigstens zwei Seiten und Wege und ich kann mich auch vertun und falsch liegen, usw. Also hab ich nie ein konsequentes NEIN getragen. Ich hab gemeckert du gemäkelt – doch keine Konsequenzen getragen! Das habe ich heute das erste Mal anders gemacht und jetzt hab ich total schiss, dass ich alles falsch gemacht hab und verkackt hab.... da muss ich wohl jetzt durch!
Wer Aufstellarbeit kennt, dem ist die Dynamik klar. Jedes nicht angenommene Gefühl von mir, sagen wir mal bildlich, fliegt außerhalb von mir rum und je nach dem wer gerade da ist, der schnappt es auf und spiegelt es mir, damit ich es erkenne. Die Anteile, die ich mich bei anderen antriggern, habe ich 1zu1 in mir und die behandeln mich in mir genauso, wie mein Gegenüber mich behandelt. So kommen in der Aufstellarbeit diese frappierenden Ähnlichkeiten zu meiner Realität zustande, die ich von anderen „gespielt“ dabei erleben kann. Natürlich „schnappt“ nur jemand meine verdrängte, abgetrennte Energie auf, der auch was mit ihr anfangen kann – dem sie auch was deutlich machen soll. Sowie Projektion nie den Falschen trifft, so hat die Rolle, die ich in einer Aufstellung annehme immer direkt mit mir zu tun. Wir sind alle miteinander verbunden und zwar auf noch viel, viel direkte Art als wir immer meinen. So wie es in den Aufstellungen funktioniert, funktioniert auch das Leben. Ist uns allen nichts Neues. Eigentlich weiß das jeder. Es ist unsere Chance unsere blinden Flecke alleine zu erkennen. In den Menschen, die wir am meisten ablehnen, vor denen wir wegrennen und mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Was nicht heißt, dass wir dableiben sollen, wir müssen altbekannte Dramen nicht wiederholen, wenn wir sie schon kennen - aber die Spiegelung erkennen und in uns mit ganzer voller Liebe annehmen, es als unseres erkennen – das wäre schon heilsam. Ich geb heut mein Bestes auf meinem Meditationskissen um meine abgetrennten Anteile, die ich Außen gespiegelt sehe, in mir anzunehmen. Das ist echt schwer! Meine Botschaft für April war, dass ich mich hingeben soll und die Energien nach Hause holen soll, den Kreislauf schließen. Also nicht im Außen sondern Innen heilen. Nochmal nach INNEN gehen und mich mir selber hingeben. AHO.

Übung: Lieb dich weiter und tiefer selber, immer mehr und immer wieder – du wirst es daran erkennen, dass du es gut machst, wenn du Außen über alles geliebt wirst. Ansonsten lieb dich weiter innen! 

 
Nistula. Sie, die unvergleichlich einzigartig ist.
Ich bin Göttin, Frau und Kind.
Photography, bemalt // GnadenCobra
30 x 40 cm, 2014
Aus: Die 1000 Namen der göttlichen Mutter



Hier gibts mehr aus der Serie "Die 1000 Namen der göttlichen Mutter":
http://ninaschmitz-schamanin.blogspot.de/p/die-1000-namen-der-gottlichen-mutter.html
 

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