17. April 2015 WE´re ONE
Auf der Suche, wer ich denn bin
finde ich immer mehr Anteile in mir. Welche die ich ablehne, welche die ich
gerne mehr wäre, welche die ich mal war und welche die gar nicht zusammen
passen. Ich bin soviel. Ich setze ein Puzzle zusammen, was ich immer versuchte
auseinandergehalten zu verstecken.
Ich bemerke, dass ich wie viele
Zellklumpen im Raupenbrei bin und eben kein ganzer Schmetterling. Ich selber
habe versucht die einzelnen Teile ja nicht zusammen zu bringen, weil ich davon
überzeugt war, dass sie nicht zusammen passen oder ich nen rieseigen Batzen an
Anteilen von mir verabscheue. Es ist mir heute so klar, wie noch nie – es geht
nur, wenn wir alles, alles von uns lieben – akzeptieren wäre noch zu
wenig.
Mir fällt auf, wie wenig
Gleichzeitigkeit ich mir immer noch vorstellen kann. Mir fällt auf, dass es
meine Urteile sind, Glaubenssätze, meine festgezurrten Vorstellungen, dass –
sagen wir mal Hure und Heilige nicht zusammen passen würden – wer sagt denn
das? Klar weiß ich, wer das sagt, aber muss ich gerade denen glauben? Wer legt
denn diese Definition fest? Es gibt Bedeutungspaare, die wir meinen, die nicht
zusammen gehören. So wie wir meinen Künstler sein und Brot ginge nicht zusammen
und nur weil wir alle Millionen Mal „brotlose Kunst“ gehört haben, glauben wir
daran.
Wieso hinterfrage ich das so
wenig? Wenn ich mir überlege, wie ich sein will, dann hab ich da etliche
Bedeutungspaare, die ich erstmal nicht überein bekomme. Ich kann mir nicht
vorstellen, wie ich mein fast 50 sein, Tänzerin sein wollen noch überein
bekomme. Ich weiß auch nicht, wie ich meine behinderte Art Partnerschaft zu
leben, oder eben nicht zu leben mit dem Wunsch eines anderen Anteiles überein
bekommen soll, der sich eine Jahrzehnte lange Partnerschaft wünscht. Gestern
sagte mir jemand, dass die Ideen in meine Artikeln widersprüchlich wären. Ich
hab sie noch mal studiert und festgestellt, nein, sie sind alle ich. Genauso
bin ich. Bewegt und im Wandel und dennoch ist alles eins. Ich weiß seit heute,
dass ich all diese Anteile bin. Das diese Anteile in mir zumindest überein
kommen, sich die Widersprüche auflösen, einfach nur weil ich die Bedeutung
ändere, die Verurteilung rausnehme und alle Anteil lieben werde – und ich bin
mir sicher, dass jeder Anteil, den ich in mir mit meiner Liebe berühren werde,
sich einflechten wird in mein Sein. Meine Liebe kann aus mir ein GANZES machen.
Und durch meine Liebe, wird es sichtbar werden und liebens-wert. AHO
Übung: Liebe Dich. Liebe. Liebe.
Liebe und Liebe immer mehr. Jeden Tag eine Nuance mehr an Dir. Liebe DICH, dich,
Dich!!!
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