4. Mai 2015 Ich traue mich.
Wir
haben nicht nur, aber wir haben dieses eine Leben als Geschenk, als
Möglichkeit, als Chance, sagte Nicole heute. Ich bemerke heute mein Muster der
Erfolgsverleugnung. Ich bin um fünf aufgestanden und hab super meditiert. Hab
dann schöne Bilder gemalt und mir um acht warm gekocht. Ich mein Kapitel Kurs
in Wundern gemacht. Hatte meine erste Gitarrenstunde, hab schamanisch
Behandelt, Wäsche gewaschen, eingekauft, alles für die Rückkehr meiner kleinen
Tochter aus dem Wochenende vorbereitet -
nur eines hab ich nicht geschafft: eine einzige Sache hab ich nicht
hinbekommen und dann kam die Nachricht, dass mein Computer unreapierbar kaputt
ist... Meine Computerwerkstatt meinte nur, pack dir den Zettel mit den Preisen
fürn Neugerät unters Kopfkissen. Jaul und ich hab keine Ahnung, wie ich mir nen
neues MacBook leisten soll, aber das brauch ich für meine Jobs. All meine
Programme laufen darauf, etc – und schwupps war der Teppich auf dem ich stand
weggezogen und ich saß auf dem Arsch. Als wäre das, was ich gerade tue, kann
und wie ich bin NICHTS – alles verleugnen und weg. Ich spürte meine Angst und
wie sich meine Kehle zuschnürte. Ich habs wien Feuer durch mich durch fließen
lassen. Versagensangst, Kleinheit, Nutzlosigkeit, Verlorenheit – alles war da.
Ich wusste, wenn ich es erlaube, dass sich alle Gefühle jetzt ganz und gar
zeigen dürfen, würde ich sie verbrennen. Es dauert immer noch einen keinen
Moment bis ich ein JA habe für diesen alten Schmerz. JA, es darf jetzt da sein.
Es darf ewig dauern, so lange wie es eben dauert. Ich saß zwanzig Minuten
weinend auf meinem Sofa. Dann rief meine Freundin an, als hätte sie die Not
dieser Clusterzelle gespürt. Ihre Worte kamen sofort durch – es wird schon
einen Weg geben. Und dann konnte ich wieder auf meinen Beinen stehen.
Erstaunlich wie gut das inzwischen geht! Das Wort für Mai ist VERTRAUEN. So
steht es in meinen Aufzeichnungen der Rauhenächte für diesen Monat. Die Eulen
fliegen wieder! Es kündigt sich die nächste Ebene an. Das nächste Problem darf
sich jetzt lösen und das heißt GELD. Irgendwas darf sich hier finanziell ganz
gewaltig drehen. Im Außen zieht es sich immer enger zusammen. Der Computer ist
nur eine Sache. Meine Bilder müssen nach Berlin geholt werden. 66 große
Fotografien in Kisten – mein Lager in NRW löst sich auf, dafür habe ich noch
zwei Monate Zeit und auch von der Idee her ist es gut, wenn meine Kunst endlich
nach Berlin kommt, mir folgt! Wenn ich mich wieder mit meiner Kunst verbinde!
Das ist die Chance für mich – mit 66 großen Fotografien kann ich auch mal
wieder ausstellen – aber wohin unterstellen und der Transport... und überhaupt,
ich hab drei Bücher in der Schublade liegen und etliche Heil-Kartensets die ich
entworfen habe – ich brauche nicht nur einen Galeristen, ich brauche auch einen
Verleger. Ich brauche jemanden der meine Webseiten auf Vordermann bringt.... es
liegt alles vor mir, wie ein Puzzel, alle Teile sind da und ich hab Null
Ahnung, wie ich sie zusammen setzen soll. Ich steh davor, betriebsblind. Bitte
liebes Universum, hilf mir und schick mir irgendwelche Wunder. Zeig mir bitte
so deutlich den Weg, dass ich ihn auch erkennen kann!!! Ich weiß, dass all das
hier ein riesen Geschenk ist. Ich weiß, das alles irgendwie gut wird. Jetzt
geht es darum diese Zeit bis die Lösungen da sind zu halten. Und es mir gut
gehen lassen. Tief atmen!
Ich
habe gelernt, dass drauflosarbeiten es nicht bringt, einfach losrennen ohne
Richtung hat mich schon zu oft in die falsche Richtung laufen lassen – es geht
darum still zu sein um den wirklichen Impuls für die richtige Handlung nicht zu
verpassen. In der Überaktion ist leider auch enthalten, dass man die innere
Stimme überhört und die wichtigen Impulse nicht mitbekommt. Ich find es
unglaublich schwer still zu halten, wenn ich mich unwissend fühle. Vertrauen
aus dem Herzen und dem Universum schöpfen und nicht aus dem Kopf.
Vertrauen
ist sich trauen still zu bleiben, auch wenn alles nach Aktionismus schreit.
Vertrauen ist darauf warten bis der richtige Impuls kommt und dann handeln.
Vertrauen ist seine Angst an die Hand nehmen und mit ihr gemeinsam durchs Feuer
gehen oder warten oder sich genau ins Licht stellen. Vertrauen ist an seiner
Wirkung nach Außen festhalten und sich nicht verleugnen, sich trauen – auch
wenn tausend Leute sagen du bist doof, hässlich oder ein Versager. Bleib stehen
und steh zu deinem Herzen. Treu – das ist Vertrauen. Vertrauen ist mutig.
Vertrauen ist wunderschön und still und tief. Vertrauen ist liebevoll,
hingebend und tanzend. Vertrauen ist für sich sorgen. Vertrauen ist handeln und
warten in einem. Ich traue mich. Ich werd also jetzt Gott und die Welt
fragen... ich wird meine Not zeigen und meine vollen Schatzkisten, beides
gleichzeitig! Denn es ist beides gleichzeitig da! So darf es sein.
Soll
ich euch was verraten: es fühlt sich gut an, dass ich mich jetzt um „weltliche“
Probleme kümmere und die Heilung abgeschlossen ist. Das Außen darf jetzt
folgen!
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