Samstag, 2. Mai 2015

Schmetterlingsprozess - Tag 47/60

2. Mai 2015 Es geht mir gut. Ich gehe und das ist gut. Sau gut!
Krass, nachdem ich gestern aufschrieb, dass ich keine unberührbaren Männer mehr den Platz meines wahren Partners besetzen lassen will, bekam ich direkt die Testung herein, ob ich wirklich schon soweit bin. Ein Chat mit dem Unberührbarsten von allen. Meine Kleine in mir schrie „Ich will aber Gerechtigkeit und das er sieht, dass ich toll bin.“ Am besten sollte er zugeben, dass er mich eigentlich will und dann könnte ich gehen... es dauerte bis ich in meinem Rumgezanke begriff, dass ich mir nur wieder meine Stirn einhaue. „Alles gut“, sagte ich einem Kind. „Du darfst zanken solange du willst. Ich sehe deine Not und ich bin für dich da. Ich sehe Dich. Ich fühle dich.“ Von ihm kam echt die Frage, "Hast du das nötig?" Wie gemein und von oben herab. Ja, mein inneres Kind hatte Not und es darf seine Not zeigen. Wir weinten gemeinsam. Ich möchte das hier ganz bewßt teilen, denn in dieser Situation lag soviel Scham. Sooft hatte ich das von Außen erlebt, dass ich die Not meines inneren Kindes lieber erstickte, als fühlte. Wie oft hatte das Außen schon als Kind von mir Stolz und Ehre verlangt. Ich sollte lieber die Schultern straffen und zeigen wie taff ich bin. Ja, ich habe es nötig. Ich bin in Not. Wir dürfen unsere Not zeigen, wir dürfen sie fühlen, wir dürfen so sein. Wir dürfen!!! Wir dürfen die Stimmen der inneren Kinder hören. Auch wenn die Anderen uns lieber zum schweigen bringen wollen, weil sie ihre inneren Kinder nicht hören möchten. Wir dürfen dennoch. Lernen wir aus der Projektion, die uns an den Kopf geworfen wird. Eine Projektion trifft nie den Falschen, es war also klar, dass ich Innen immer noch versuche mein Kind zum Schweigen zu bringen aus alter Gewohnheit. Als ich mir das erlaubte zu sehen, konnte ich mich langsam drehen. Seine Worte brachten mich ins wanken, „Er muss das doch begreifen... Er muss doch meine Stärke in mir sehen...“ Nein, muss er nicht. Eventuell ist die Arroganz die mir da entgegenschlug für ihn überlebenswichtig. Vielleicht würde ihn gefühlt die Berührung mit mir umbringen. Lass ihn, dass ist seine Entscheidung. Ganz ganz langsam wendete ich mich ab. Wie in Zeitlupe. Wie klebrige Masse. Als ich mich umdrehte konnte ich mich wieder klar fühlen. Ich muss/darf/will mich sehen. Nicht er. Als mein inneres Kind getröstet im Arm lag, war ich friedlich und mein Entschluss wieder klar: Ich will diese Sorte Männer nicht mehr auf dem Platz des Partners für mich. Da gehören sie nicht hin. Er war mein bester Lehrer in den letzten Monaten. Dafür bin ich echt dankbar. Als ich später meditierte konnte ich etwas klar in mir sehen: die Verbindungslinien meiner geheilten Imagozellencluster. Es gibt schon ein anderes Netz in mir. Ein gesundes, gut aufgestelltes Netz voller neuer Ideen, Heilungsschritte und Liebe. Und schwupps ging mein Handy und Urs rief an, dass wir jetzt auf den Mittelaltermarkt fahren würden... da war mein Netz. Und dann kam mein zukünftiger Gitarrenlehrer und meine Freundin und ein neues Küchenregal kam auch noch und die Welt war bunt und warm und lustig. Ich komme zur Erde mit einem neuen Satz: Ich will leben!!! Ich will mein neues Leben hier leben. Meines. Und jetzt geh ich meine eigenen Wege. Es geht mir gut!

Tanzen wir das Spiel der Transformation –
Der Auferstehung der Liebe:
Die Frau kommt zur Erde, zu ihrer Mutter + den Erdengeln.
Der Mann als Himmelsbote kommt zu sich – so kehrt alles in seinen Ursprung zurück.

Ich bin Erdengel, verbunden mit meiner Mutter Erde.
Auf ihr wandere ich, tanze ich, liebe ich.
Ich stehe im Wasser und bewege mich.
Kommt, ihr Geister, helft heilen, helft tanzen, helft leben.
Du, sei mein Mann, fühl den Himmel,
steh auf, sei Himmelsbote.

Das heilige Paar///Heiliges Blut 23
Papier, 40 x 54 cm, Acryl, Gold, Bleistift, April 2015



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