Sonntag, 17. Juli 2016

Phönixprozess - 6 - Die Nabelschnur


Bedingungslose Annahme von Liebe 
Das ist heut ein tiefes Thema - gehen wir da mal rein. Bedingungslose ANNAHME von Liebe. Liebe ohne Handel, ohne Ausgleich, ohne wenn du mir, dann ich dir, ohne Pflicht, Rückgabe. Liebe ohne Nehmen. Sondern NUR EMPFANGEN. Spüre tief in dir, was diese Idee macht. Es ist die Stelle, wo auch Auge um Auge und die Rache plötzlich wegfällt, wo die Konsumhandelsgesellschaft voller Leistungsdruck mit ihren vielen vielen Herzinfarkten gesundet. Wenn das weibliche Empfangen in uns ohne Verwirrung heilt, dann ähnelt unser Sozialgefüge hier den Baungemeinschaften im Wald, die sich gegenseitig versorgen. Wenn die große Eiche plötzlich schwächelt, geben alle umstehenden ihr Nahrung. Verbunden über ihr Wurzelwerk. Dann sind wir beim bedinunglosen Grundeinkommen, bei Harz4 ohne Verurteilung der Empfänger, bei willkommener Integration von Einwanderern, weil wir deren Input in unser System bemerken und die Liebe, die wir alle dadurch empfangen. Wir würden das Plus bemerken, was dankenswerterweise in den letzten Jahren in unser Land einwandert. Ein tiefes und brandaktuelles, im Mangeldenken der Gesellschaft sehr verwirrtes Thema. Mit der Nabelschnur heilen wir unsere große Angst vor Empfangen und nähren unseren Mangel nach.
Die Nabelschnur versorgt das Baby mit Nahrung. Mit allem was nötig ist, doch nicht mehr und nicht weniger. Den Rest behält und braucht die Mutter. Sie steht für das Gefühl der Sicherheit, dass wir stets genährt sind. Furchtlosigkeit und Fülle sind das Geschenk der Nabelschnur. Sie versorgt das Kind ohne etwas zurück zu verlangen. Für das Kind geht um das Annehmen ohne Rückzahlungspflicht. Es geht um das Prinzip von „Geben und Empfangen“, was fälschlicherweise oft verwandelt wird in „Geben und Nehmen“ und angesehen wird als einen Akt, der zwei Richtungen hätte. Doch in Wirklichkeit geht es bei diesem Prinzip nicht um ein getrenntes Handeln zweier Menschen, sondern um Einssein. Wahres Geben ist in sich Empfangen. Wahre Liebe gibt und erfreut sich am Geben, was das Empfangen der eigenen Glückseeligkeit im Geben beinhaltet. Die Nabelschnur gibt der Mutter nicht gleichzeitig Nahrung, rein die Freude am Wachstum des Kindes im Bauch ist Dank und Segen genug.
Es kann während der Schwangerschaft durch ein emotionales Trauma bei der Mutter zu einem Versorgungsstopp in der Nabelschnur kommen. Die Nabelschnur ist schmerzunabhängig und gleichzeitig ist der Nabel größte Verletzlichkeit. Er ist ein zentraler Punkt bei Schmerzen. Die Verletzlichkeit des Nabels zeigt sich auch bei Neugeborenen, die zu schnell weggegeben wurden oder im Brutkasten ohne ihre Mutter waren. An all den Erstverbindungen wo die Erstprägung nicht stattfand, weil das Baby nicht auf dem Herzen der Mutter lag nach der Geburt. Bei Erwachsenen zeigt sich diese unerlöste Energie, dass er schwer in Kontakt treten kann. Die Energie der Nabelschnur hilft beim Loslassen und schenkt wahre Verbundenheit mit der Welt. Es geht darum sich als den Nabel der Welt zurückzugewinnen, um Austausch und Verbindung.
Die Nabelschnur als unerlöste Energie steht für die abhängige Beziehung. Für Bänder, die noch nicht gelöst wurden. Traumatische Erlebnisse, die mich mit Menschen, der Vergangenheit und Energien verbinden. In der schamanischen Heilung löst man imaginäre Nabelschnüre und verarztet die Wunden am Manipurachakra. Das Manipurachakra steht für die Mitte, das Feuer, die Lebenskraft und den Willen. Es geht um die Rückgewinnung unserer Lebenskraft. Findet hier eine Neustrukturierung statt, stehen wir ganz anders im Leben, können aus der Mitte heraus handeln. Einsamkeit und Mangel verschwinden. In meiner Mitte sein bedeutet, dass ich mich frei und voller Kraft den Aufgaben meiner Seele widme. Verbunden mit der Welt. Im Gottvertrauen. In der bedingungslosen Annahme bedingungsloser Liebe. Was würden wir wählen wenn wir sicher versorgt sind? Was würdest du handeln in dieser Welt, wenn alle Türen offen stehen? Mögen wir alle diese Uridee des Menschseins wieder in uns finden, denn sie ist der Frieden, der unser ureigener ist. AHO


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