Reinheit, Stille, Meditation
Treten wir in den Prozess der Transformation gibt es Bilder
und Informationen die den Weg weisen. Meditieren wir über diese Bilder, lassen
wir die Erfahrungen und Lebensweisen einer Lotusblüte oder eines Pferdes in uns
hinein, können wir die Schlüssel erhalten. Wir können aus den Erfahrungen
anderer lernen, wir sind gewohnt und fähig aus der Nachahmung zu lernen. So
geben uns bestimmte Bilder Informationen über die nächsten Schritte unseres
eigenen Weges. Dieser Weg bringt einen tiefen Reinigungsprozess in Gang, damit
wir wieder voller bedingungsloser Liebe leben können. Denn das ist das Ziel was
wir brauchen als Boden, damit wir uns unsere Lebensaufgabe widmen können. Denn
die Lebensaufgabe erfüllen bringt uns endlich in den Zustand pures Glück,
Frieden und Geborgenheit zu empfinden. Denn das ist unsere Heimat. Jede Seele
strebt danach. Verbunden mit allen. Eins.
Der heilige Lotus zeigt uns
die Fähigkeit im Schlamm Nahrung zu finden und mit dieser Nahrung als heilige
Liebesblume zu erblühen an deren Blütenblättern jegliches Wasser abperlt.
Begreife ich die Bilder, den Schlamm als meine verdrängten tiefsten Ängste/Schmerzen/Erfahrungen
und die Nahrung daraus als das Licht. Jede noch so schmerzhafte Situation
enthält eine Liebesbotschaft für mich. Ich kann hergehen und im Schlamm Schlamm
sehen oder in ihm nach Nahrung suchen und finden. Und diese Nahrung bringt
etwas ganz besonderes hervor. Eine Blume schöner als alle. Sie erhebt sich über
das Wasser. Wasser steht für Gefühle. Und an ihren Blättern perlt das Wasser
ab. Keine Gier, kein Neid, keine Trauer können dieser Liebesblume etwas
anhaben. Sie strahlt und leuchtet, selbst wenn es regnet. Aus dem Schlamm
heraus wächst die Kraft der Liebe. Und ja, sie braucht eine Weile bis sie die
Oberfläche durchbricht und vom Boden des Sees nach oben gelangt ist. Und ja,
sie verblüht und der Kreislauf des Lebens wird durch ihren Samen erneut in Gang
gesetzt. Der neue Same sucht erneut nach der Liebe im Schlamm, nach Licht und
Nahrung und aus ihm erwächst ein zweiter Lotus. Doch die alte Lotuspflanze
hatte nicht nur einen Samen, sondern viele. Aus der ersten Pflanze, aus der
ersten Erfahrung aus der Liebe der schmerzhaften Erfahrungen eine Blüte wachsen
zu lassen, wachsen nun Viele. Und aus den vielen Lotusblüten der zweiten
Generation wachsen noch mehr neue Blüten, bis der See ein einziges Blütenmeer
ist. Die Liebe potenziert
sich. Immer.
Wir beginnen nun den Phönixprozess, eine Reise der
Erneuerung. Noch stehen wir vor dem Feuer, der ersten Phase, vom Zaudern festgehalten
in unserer Komfortzone. Doch etwas in uns nagt und zieht. Das Leid möchte
erlöst werden.
Der
heilige Lotus erblüht in seiner Reinheit. Unantastbar ist seine Seele, für
immer unschuldig und voller Schönheit. Umhüllend, seine Liebe. Sitz der Meditation und der größten Göttter.
Kraftort der Stille. Genährt durch den dunkelsten Schlamm, die tiefste Erde, im
Wasser der Gefühle versteckt reckt der Lotus sein Herz hinaus. Tief in unserem
Herzen wissen wir alle um die Wahrheit der Unschuld in uns. Doch für den Weg
zurück in die Sichtbarkeit der bedingungslosen Heiligkeit unseres Seins
brauchen wir die Nahrung des tiefsten Schlammes.
Die schlimmsten Schatten, die ekelhaftesten Schmerzen,
Schuldgefühle, Neid, Hass, Eifersucht und Verlust haben in ihrer Durchleuchtung
im Kern Liebe. Der Lotussame sink hinab in die Tiefen der schlimmsten Gefühle
an den Grund des stehenden Wassers, in den Schlamm, den Moder. Er wurzelt im
Sumpf. Dort findet er alle Wärme, Nahrung und Pflege die er braucht um
hinauszuwachsen, hindurch durch das Wasser der Gefühle, die Wasseroberfläche
durchdringend, sich dem Licht zeigend als reinste Blüte der Liebe. Nach der
Blüte fällt der Same der Lotus erneut in den Schlamm am Grunde des stillen
Wassers.
So ist der Kreislauf.
Bedingungslose Liebe den eigenen Schatten gegenüber, uns
selbst, jeder Schuld, jedem Fehler gegenüber, lässt den Schlamm zur Nahrung
werden. Nur unsere Interpretation lässt den Dreck zu etwas ekeligen werden und
in der Angst damit identifiziert zu sein, suchen wir nicht nach den Perlen im
Schlamm. Heben wir die Interpretation unseres Egos auf, wagen wir uns tief in
den Spiegel zu schauen, dann finden wir im Schlamm, in den vergrabenen Tiefen
unserer schlimmsten Albträume, die Nahrung, die Antworten und die Liebe, die
uns über uns hinaus wachsen lässt. Tiefste Suchtstrukturen können hier geheilt
werden. Dunkelheit und Gewalt kommen ans Tageslicht und transformieren sich.
Tiefste Traumen reinigen sich mit dem Lotus. Wer seine Schattenseiten liebt, hat Frieden für Andere. Über diesen Prozess
finden wir die bedingungslose Liebe für die der Lotus steht. Wir alle haben den
Samen der Reinheit in uns und die bedingungslose Liebe lässt uns über die Angst
vor den Schatten hinauswachsen ins Licht des reinen Seins. AHO
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