20. März 2015 – Einen Schritt.
Gerade läuft das Leben über die
kosmische Spalte, unser aller Leben steht heute im Übergang zu einem neuen
astrologischem Jahr und nicht nur das, die letzten Jahre seit Juni 2012 kommen
heute zu einem Abschluss. Ich begann damals meine Traumatherapie. Die
Konfrontation mit der tiefsten Wunde. Der Mond schiebt sich vor die Sonne und
es wird immer dunkler. Ich wende mich den dunklesten Flecken meines Daseins zu,
jetzt in diesen Minuten begreife ich, dass ich einem einzigen Mann mein Leben
lang treu war: der Mann der mich als kleines Mädchen sexuell missbrauchte, der
danach in seine epileptischen Anfälle versank und alle kümmerten sich um ihn.
Und darum, dass es nie gewesen war. Bis heute. In dieser Familie, die nur aus
Angst vor seinen kolerischen Anfällen agierte, war es tatsächlich er, der mir
eine Aufmerksamkeit schenkte, jedes seiner Missbrauchsopfer war seine
Auserwählte. Er war ein schizoider Narzist, durch und durch. Alle Männer waren
ihm ähnlich, der letzte sah sogar so aus wie er. Und kein Mensch, selbst mein
liebster Papa, der mich so gerne beschützt hätte, konnte uns Frauen dieser
Familie vor ihm schützen. Es gab kein Entkommen, bis heute nicht. Heute, wo ich
diesem tiefsten all meiner Schatten in die Augen schaue, weiß ich, dass ich mich
auflöse, wie die Raupe im Cocon. Die Raupe verflüssigt sich, sie gibt sich hin
als Nahrung für das Neue. Loslassen ist tiefste Integration. Ich lasse mich von
meinem Schatten aufschlecken. Ich spüre die Idee eines anderen Lebens in mir,
doch heute, hier eingesperrt in meinem Cocon, gebe ich mich hin. Möge sich jede
meiner Zellen auflösen, möge so jede Energie aus diesem Schatten. Ich bin
nackt, ganz nackt, jede einzelne Schicht meiner Tarnung ist nun abgeblättert
und ich gebe mich hin, gebe den Kampf auf, möge die Wandlung beginnen. Jetzt.
Übung: Ich hatte eine Vision vor
ein paar Wochen. Ich sah zwei Menschen vor ihren Toren stehen, sie musste da
hindurch, denn dahinter lag ihr Paradies. Doch die Tore waren Feuerspeiend,
flüssige Lava tropfte aus ihnen nieder. Niemand wollte freiwillig hindurch, so
sehr das Paradies dahinter auch schrie. Die zwei Menschen beschimpften sich,
der eine solle doch gehen. Ich weiß, mein leben wird besser, wenn du dich
änderst und hindurchtraust, usw. Dann änderte sich die Perspektive und ich war
auf der anderen Seite, im Paradies. Ich sah auf dem Hügel die beiden Menschen
sich streiten. Doch da war kein Feuer, keine Lava, da war nicht mal ein Tor
durch das sie hindurch gehen hätten müssen. Sie brauchten nur losgehen, dann
würden sie bemerken, dass sie vor einer Fatamorgana standen.
Tun wir heute eine Sache, eine
einzige kleine Sache, vor der wir uns so fürchten als würde es uns umbringen.
Tun wir sie. Geben wir uns unserem Weg ins Paradies hin, einen Schritt weit!
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