Heute ist Maltag. Mein inneres Kind ist mir in die Arme gerannt.
Sie kam mitten aus den Flammen. Dieses Bild gab mir gestern meine liebste
Claudia. Seit mehreren Tagen brenne ich. Ich fühle sie, endlich fühle ich mein inneres Kind, was bisher nur sterbend wollend im Gitterbett lag. Es fühlt sich an, wie mitten im Feuer stehend und das
einzige was ich tun kann ist fühlen. Atmen und immer wieder nach der
Kleinen schauen. Es gibt Momente da denke ich, ich halte das nicht mehr aus. Diese Schmerzen,
diese Verlassenheit ist so krass. Es tut so weh. Schreie kommen aus mir raus,
denen ich mir nicht bewusst war, dass sie in mir saßen. So viele Tränen. Und
dann wieder völlige Erschöpfung. Angetriggert werde ich durch aktuelle Anlässe.
Ich bekomm mit, dass sie profan sind – das ich, die weise, ruhige Nina, das
eigentlich händeln können müsste – doch ich kann nicht. Es gibt auch kein
zurück mehr. Also halte ich mein Kind, bete, fühle die Erde unter mir und spüre
bis die Welle wieder abflacht und dann male ich.Und ich spüre schon den Frieden und das Glück meines inneren Kindes, dass es endlich da sein darf, auch mit all seiner Schwere.
Ich weiß die Energie der Zeit unterstützt diese Prozesse gerade.
Wenn die Planeten alle vorwärts laufen heißt das Heilungsprozesse mitgerissen
werden – da will sich was heilen mit aller Kraft. Es will vorwärts. Und die
Portalübergänge, die wir gerade täglich passieren, holen so richtig die noch
unstimmige Scheiße aus uns raus. Sie verbinden uns mit unserem Emotionalkörper
und so werden Gefühle gefühlt, die wir lange von uns abgetrennt hatten. Und
Samstag steht uns eine Vollmondfinsternis im Löwen bevor. Der Löwe will spielen
und Lebensfreude. Und was da im Weg steht das darf sich zeigen. Der Februar ist
Kalimonat in diesem Jahr. Ein Großreinemachmonat. Heißen wir ihn willkommen –
was bleibt uns auch, wir stehen eh schon mitten drin.
Es ist gut, wenn wir fühlen. Auch Schmerz. Das dauert nicht so
lange, wie wir meinen. Wirkliches fühlen dauert 90 Sekunden. Wenn wir es
schaffen ein Gefühl so lange zu halten – also aushalten, es willkommen heißend
aushalten, dann hat es sich integriert und durchgefühlt. Dann brauch es in
Zukunft nicht mehr, um seiner Anerkennung Willen, neue Situationen der
Spiegelung kreieren. Dann haben wir uns selber von den Triggern geheilt. Wenn
eine Wunde geschlossen ist, kann sie nichts mehr antriggern. Doch vorher sind
diese Wunden wie Kinder. Diese inneren Kinder wollen gesehen sein. Sie wollen,
dass wir ihre Gefühle einmal wahrnehmen und sie trösten, wie eine Mutter ihr
Kind was von draußen mit aufgeschürften Knien reinkommt. Nur dass es
aufgeschürfte Herzen sind. Wir würden ein Kind mit blutenden Knien auch
trösten, trösten wir also jetzt uns. Ich weiß, die Schwierigkeit liegt darin,
in dem Moment, wenn uns die Gefühle fluten, noch soviel wachen Geist zu haben,
dass wir daran denken, dass es gerade nicht die aktuelle Situation ist. Und
unser Ego will uns jedes Mal weiß machen, dass es die aktuelle Situation ist.
Jedesmal, wenn uns Stürme durchfluten ist das Mantra „So habe ich mich schon
als Kind gefühlt“ hilfreich, damit wir uns erinnern. Und wenn wir es dann noch
schaffen, nach dem Kind zu sehen und zu fragen, wie es sich fühlt und ihm
sagen, dass wir es gerade sehen, dann läuft die Heilung. Es ist so simpel und
in der Tat während dessen so schwer. Deswegen empfehle ich unbedingt an dieser
Stelle für eine Weile Hilfe rein holen. Bis sich dieser Weg automatisiert hat –
das ist nicht so lange. Menschen, die wie ich und Claudia Rienäcker oder Ellen Kalwait-Borck genau
diese Felder halten und einen durch eine Welle führen. Heute ist Maltag und die
Kinder wollen malen. Ich freu mich drauf.
Um 18 Uhr in meinem Atelier: http://schamanin.ninaschmitz.de/p/gefuhle-malen.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen