Mittwoch, 25. März 2020

MUT für deine WUT

Mögen wir die Chance der fühlenden Gefühle für uns nutzen und wachsen in dieser Zeit des Feuers. Damit wir dann wieder frei atmen können (Lungen) und das Leben durch uns durch fließt. Mögen wir heilen auf der Erde – alle. Innerlich und damit den Virus der Krone in uns integrieren. Seine Lehre. Atmen für die Freiheit. AHO

Wut ist eine lebenswichtige Energie. Sie ist eine Brücke zwischen Lethargie, Depression und Lebensfreude. Ich spüre und beobachte sie in diesen Tagen allerwegen und sie ist nötig. Wut ist ein richtungsweisender Impuls. Sie zeigt uns, wo wir nicht so leben, wie wir eigentlich authentisch leben sollten, können und wollen. Sie zeigt uns die Notwendigkeit einer Änderung auf. Sie zeigt uns die Stelle, wo wir uns verbiegen, belügen oder hintergehen.
Niemals im Außen, immer als Spiegel in uns. Wir ändern nicht das Außen, sondern immer nur uns selbst innen. Was bedeutet das? Wie gehe ich mit Wut um?
1. Nicht ausagieren. Nicht handeln, sondern fühlen.
Sobald du sie rausbrüllst oder streitest verpufft vielleicht die Energie der Wut, aber du hast dann den Punkt, den du in dir ändern kannst erfolgreich übersprungen. Deine Chance für dich wäre damit vertan. Nutze die Wellen der Wut für dein Transformation und du behebst die Ursache. Umso schneller wird deine Leben wieder friedlich. Also:
HINSETZEN und KLAPPE HALTEN, ist die erste Reaktion bei Wut.
Nicht handeln bedeutet: Alle Menschen um mich bleiben heile. Alle Gegenstände um mich bleiben heile. Ich gehe den schwersten aller Wege – und den einzigen, der sich für mich lohnt. Ich sage, ich brauch jetzt 10 Minuten für mich, setze mich still ins andere Zimmer und halte die Klappe. Ich reagiere nicht, ich agiere nicht – sondern ich geh nach Innen! Diese Selbstkontrolle lernen ist die erste und wichtigste Aufgabe einer Transformation. Beiß dir auf die Zunge und geh aus dem Raum.
Fühle die Wut in deinem Körper. Imaginiere, welche Körperbewegungen deine Wut gerne tun würde. Um sich hauen, paddeln, treten, deinen Raum erweitern – nicht handeln, fühle das in dir. Führe die Bewegungen innerlich aus. Verfolge in dir die Gefühle. Hitze, Enge, Ausdehnung, Befreiung. Wenn es hilft kannst du in ein Kissen hauen. Oder du besorgst dir Schwimmnudeln, die halbiert wunderbare Prügelstöcke für Kissen oder Sofas sind. Wenn du alleine bist, kannst du auch deine Stimme dazu nehmen oder in ein Kissen brüllen.
Spüre dich, fühle erstmal nur, ohne Kopf. Lass die Welle durch dich durch und beobachte die Bilder, die in dir aufpluppen. Heule, weine, flenne, flehe, fauche – alles ist erlaubt im anderen Zimmer, solange alles heile bleibt.
Durchfließende Gefühle brauchen 90 Sekunden – anderthalb Minuten wichtigste Erfahrung in denen dir dein System alle Bilder zur Verfügung stellt, die die Lösung dieser Wut braucht. Fühle und schaue dein inneres Kinoprogramm dabei an. Sei dabei. Beobachte, wie die Welle zunimmt, ihren Höhepunkt hat und wieder abklingt. Beobachte deinen Verlauf der Wutwelle.
Auch wenn sie mehrere Steigungen nimmt. Beobachte und fühle sie mit.
Du kannst das vorher besprechen und ankündigen mit deinen Familienmitgliedern. Auch Kinder benutzen gerne Schwimmnudeln um ein Kissen zu verprügeln. Ihr könnt das gemeinsam üben in einer wutfreien Situation. „Schau, dieses Kissen ist stabil genug. Wenn du wieder wütend wirst, kannst das in dein Zimmer mitnehmen und so richtig drauf rum schlagen. Ich bin bei dir und Wutwelle vorbei ist, kommst du in meinen Arm.“ wäre zB eine Idee um deinem Kind einen neuen Weg zu weisen.
Wut darf sein und braucht einen Raum in dem sie gefühlt werden kann. Wut braucht Anerkennung in dir, dass sie da sein darf und eine Berechtigung hat. Auf diese Weise nimmst du deine Wut ernst. Sie/du fühlst dich von dir gesehen und anerkannt und dann ist schon die halbe Miete drin!!!
Und: wenn Kindern wütend werden spiegeln sie die unterdrückten Gefühle ihrer Eltern. Wenn dein Kind zu Hause Wutanfälle bekommt: geh in dich und fühle dein Inneres Kind. Indem du anerkennst, dass dein Kind dir lediglich ein Spiegel ist, kannst du die Spannung für dein Kind rausnehmen. Wenn du deine unter dem Radar laufenden Gefühle anerkennst, braucht dein Kind sie nicht weiter zu spiegeln. Das hilft enorm!!!

2. Den roten Faden finden.
Lass die gegenwärtige auslösende Situation los und frage dich, woher kenne ich das. Es gibt keine neuen Situationen. Jedesmal wenn du denkst, diesmal ist es bestimmt der Andere Schuld – sei dir gewiss dein Ego macht dir was vor, weil er nicht will, dass du die wahre Ursache darunter erkennst.
Wisse, jede Veränderung ruft Erstwiderstand hervor – daran erkennst du, dass du auf dem richtigen Weg bist. Da wo der Widerstand am größten ist, geht’s lang.
Verfolge nun den roten Faden der Wut in deinem Leben. Dieser speziellen Wut. Woher kennst du sie? Wenn dein System sagt, so was krasses habe ich noch nie erlebt – dann sei dir gewiss, dass dein Ego den Weg des roten Fadens versperrt. Suche weiter, du wirst die Antwort finden. Der Satz „So habe ich mich als Kind schon gefühlt.“ hilft meist weiter.
Frag dich, was ist gerade los? Woher kenn ich das in meinem Leben? Was wird mir zu eng? Wo sorge ich nicht gut für mich? Wo bin ich mit mir nicht gut im Kontakt, so dass das Außen mir genau das spiegeln kann, wie ich mit mir bin? Erforsche dich. Sei Detektiv in dir. Finde  den roten Faden und verfolge ihn bis zum Knoten. Bis zur Ursache.
In allen Fällen kommst du in der Vergangenheit an, in 98% aller Fälle in deiner Kindheit.
Und dann?
Sieh diese Situation vor deinem Inneren Auge. Sieh und spüre dein damaliges Ich und rede mit ihm. Du kannst in deiner Vorstellung in diese Situation gehen und sie korrigieren. Du kannst dein damaliges Ich, das kleine Kind schützen, daraus holen. Du kannst es nachnähren mit dem, was es damals gebraucht hätte. Du kannst ihm heute der gute Elternteil sein, der damals fehlte. Beschäftige dich innerlich mit diesem inneren Kind. Nimm es in den Arm, pflege es, wie es gute Eltern tun. Ja, dies kann manchmal ein paar Wochen dauern. Doch diese Investition in deine Heilung lohnt sich so viel mehr, als du es dir vorstellen kannst. Das ist Selbstheilung, die tiefe Veränderungen nach sich zieht. Vielleicht brauchst du am Anfang etwas Hilfe. Solange bist du eine Blaupause dafür hast, wie „gute Eltern“ agieren. Hole dir diese Hilfe bei einem guten Therapeuten. Bei einem Freund. Mich kannst du kontaktieren und ich weiß noch eine ganze Hand voll weiterer Therapeuten, die auch online und telefonisch arbeiten. Ruf einfach an: 0178 5373368.

3. Übe voller Gnade.
Glaub nicht, weil ich das hier aufschreiben kann, gelingt mir das immer. Sei gnädig mit dir und bleib einfach dran. Mach es das nächste Mal wieder und übe dich. Wie die Kinder, die laufen lernen wollen. Will einen neuen Umgang mit deiner Wut lernen. Übe es wieder und wieder und es wird gelingen. Ich übe daran seit Jahren und ja, es wird besser. Viel viel besser und dieser neue Weg hat so viel in mir transformiert und mich in friedlichere Gefilde gebracht. Der Lohn einer durchlebten, erforschten Wut  ist so wunderschön. Daraus entsteht Freiheit und ein authentischeres Leben. Es lohnt sich so sehr. Hab den Mut und stell dich deiner Wut. Hab Mut für deine Wut. Hab Mut für dich. Nimm dich so wichtig, dass du dir dieses Geschenkt machst.
Wir haben das fast alle nicht gelernt in unserer Kindheit. Die frühere Erziehung lies keinen Platz für unangenehme Gefühle. Mädchen durften das schon mal gar nicht – das war ja nicht fein genug, nicht lieb genug, nicht souverän oder für Jungs nicht cool genug. Dabei sind wir alle immer wieder wütend und das ist gut so -
natürlich hat die Nachkriegsgeneration versucht alle Wut aus dem System zu katapultieren – davon hatte sie schließlich mehr als genug erlebt während des Krieges und mit den Nazis. Wenn Emotionen ein System krass belasten, dann gleicht das System dies mit dem Gegenteil aus. Verdrängung und so tun als ob alles gut wäre, sind die Reaktion nach krassen Kriegserlebnissen. Finde ich voll verständlich. Doch nun können wir wieder einen ausgleichenden inneren Umgang mit Wut finden. Diese Zeit ruft uns geradezu dahin, dass wir uns all unsere Gefühle wieder ansehen. Im Innern, in uns – in diesem Coronaretreat in dem wir alle stecken.
Wir können nachlernen, was wir in der Kindheit nicht lernen konnten.

Das gilt auch für alle anderen Gefühle. Wir können das reinigende Weinen oder das reinigende hysterische Lachen wieder lernen, auch Männer. Wir können das mutige Mauern einreißen und Grenzen aufgeben wieder lernen und der Liebe eine neue Chance geben. Der Verbundenheit, der Menschlichkeit – mit all den bunten Farben all der Gefühle, derer Erfahrungen wegen wir hier inkarnierten.

Mögen wir die Chance der fühlenden Gefühle für uns nutzen und wachsen in dieser Zeit des Feuers. Damit wir dann wieder frei atmen können (Lungen) und das Leben durch uns durch fließt. Mögen wir heilen auf der Erde – alle. Innerlich und damit den Virus der Krone in uns integrieren. Seine Lehre. Atmen für die Freiheit. AHO

Nina Schmitz - Haka für die Heilung. Mut für die Wut.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen