Dienstag, 29. März 2016

Das Kartenset der 13 Schritte

aus dem Schmetteringsprozess ist jetzt käuflich bei mir erhältlich.

Yeah. Die erste Druckversion. Ich bin so glücklich und stolz. Die ersten 20 Exemplare bekommen ein selbergenähtes Täschchen von mir dazu. 25,- Euro plus Porto. Kunst und Heilung in einem. Der richtige Begleiter für jeden Tag. Bestellungen als PN bitte. nina@ninaschmitz.de

13 Karten - 13 Schritte

Montag, 28. März 2016

Aktivierung des Heilnetzes über Berlin: 7.Schritt

MUT       28. März 2016
Der Frühling ist da. Gerade in den letzten Tagen ist ein krasser Anstieg der Erdenergie zu spüren. Und beides fordert uns heraus. Los, schreit der Frühling, krabbelt raus aus euren Löchern, zeigt euch, blüht auf. Loslos. MUT ist gefragt.
MUT. Mut ist der Schritt, den wir am 21. März, zum Frühlingsanfang, ins Feld gerufen haben. Mut für den freien Fall. Mut mich authentisch so zu zeigen, wie ich wirklich bin. 
Heyhey, ich ruf euch all ihr Geister, Helfer und Engel des Mutes. Die Drachen rufe ich ins Feld, unsere großen Schützer hier im Osten, im Feuerelement. Ich rufe die Kräfte des Aufstehens. Die Kräfte des Auf-er-stehens. Ich stehe auf. Ich stehe für mich ein. Hey, möge Berlin aufstehen für die Liebe. Mögen wir stark und groß für ein freies Leben auf diesem Planeten voran gehen. 
Hey, Kräfte des 7. Schrittes, ich rufe euch ins Feld der Stadt. Ich rufe Euch. Ich rufe den Phönixprozess. Er beginnt heute von neuem. Das Heilnetz geht nun in die zweite Hälfte. Nun stabilisiert es sich Schritt für Schritt. Jetzt, wo wir unsere Schatten integriert haben, unser Potential kennen, jetzt betreten wirt die Feuer. Möge brennen, was noch alt und modrig an uns ist. Möge brennen, was unsere Kraft zurückhält. Möge brennen, was Leichtigkeit, Gnade und bedingungslose Liebe vernebelt. Hier im Osten, im Feuerelement steht unsere Kraft wieder auf. Gegenüber der Bereitschaft und dem Ziel beginnt nun ein männliches Prinzip. Die Feuer bereiten das wahre Handeln vor, in dem sie wegbrennen, was noch im Wege steht und den Weg frei machen, den Boden für das neue Sein vorbereiten.
Am Alex ist ein riesen Gewusel. Zwischen all den Menschen zünde ich den 7. Schritt. Es ist schwer hier mitten im Chaos die Konzentration zu halten. So schwer, wie es ist mit den ersten heraussprühenden Energien des Frühlings das Ziel zu fokussieren. Aus mir sprudelt eine Todo-Liste für diesen Monat, für dieses Jahr, für mein Leben. Sehr klar sind die Bilder, doch genauso klar ist, dass ich sie nicht auf einmal erledigen werde. Ich spüre die Angst, dass ich aufgeben könnte, noch bevor ich angefangen habe – doch dann merke ich, was dieser Schritt beinhaltet: es geht darum mit dem Erwachen der Idee den ersten Sprung zu wagen. Das Ausrichten auf das Ziel, das Sortieren und in die Kontinuität gehen kommt erst in Schritt 8 und 9 – jetzt gilt es den ersten Schwung zu nutzen. Mut für den ersten Schritt, Mut für den Sprung ins kalte Wasser. Mut für den Beginn, für den Start und zwar bevor alles durch und durch geplant ist, einfach so aus dem Bauch heraus – damit die Energie ihren Lauf nehmen kann.Dafür ist dieser Schritt da. Nutzen wir ihn! Hey, all ihr Energien dieses Schrittes: helft dieser Stadt ihren Mut zu finden, zu zeigen, zu leben. Hey Mut, sei da - ich rufe es so laut ich kann!
Auf dem Weg an den Stadtrand fahre ich durch die Getthos von Mahrzahn. Mitten im Plattenbaukiez von Ahrensfelde liegt ein kleiner Park – es ist eher eine unbebaute Leerstelle und dort, zwischen Müll und vergessenen Schlafsäcken, unter einer Kiefer, an der Ulmenallee - dort ist der 7. Schritt verankert. Die Ulme steht für Gradlinigkeit und unverblümte Wahrheit, für feste Entschlossenheit und (hier steht es echt) Tatendrang. Ja, genau das macht den 7. Schritt aus. Möge besonders in diesem Kiez der Mut für Liebe, für authentisches Dasein und Verbdindung zwischen den Menschen gezündet sein. Heyhey, bitte breite dich hier aus, Mut für die Liebe, breite dich hier aus. 

Wolfram kommt. Der Wolf, der mit den Raben tanzt und er verfährt sich prompt auf seinem Weg zu mir. Seine erste Botschaft im 7. Schritt ist, dass wir wieder mehr auf unseren inneren Kompass hören anstatt auf die Elektronik. Wir spüren unseren Widerstand besonders diesen Schritt zu zünden. Ein Zaudern. Ich hab richtig Herzklopfen, wie bei einem ersten Date, vor diesem Schritt, diesem Monat und allem was ich mit diesem Ritual mal wieder in mein Leben ziehen werde. Ich spüre es ja jeden Monat, wieviel sich bewegt durch die Fokussierung auf diese Heilschrittte. Ich zaudere vor meinem Mut, weil ich genau weiß, dass mit dem Mut zum Abenteuer ganz viel Neues ins Haus stehen wird. 




Wir sitzen eingemummelt in einen Schlafsack und fühlen die Energie dieser seltsamen Gegend. Es regnet und dann scheint die Sonne wieder kurz auf, der Wind zieht um uns rum. Wir spüren, dass wir Mut brauchen um uns der eigenen Verletzlichkeit zu stellen. Ich brauche meinen größten Mut um mich wieder einer neuen Liebe zu stellen, obwohl ich mich damit verletzlich mache. Obwohl die Erfahrung deutlich zeigt, dass Lieben, das Herz öffnen auch die Wunden ans Licht bringt die noch ungeheilt in uns schlummern. Lieben heißt jedes Mal mich einer neuen Schicht an Verletzungen stellen. Im Ende heißt es zwar, dass ich heiler bin als vorher, aber wenn wir drin stecken in unseren Prozessen vergessen wir oft den Überblick und leiden was das Zeug hält – ich hab Liebeskummer, ob meiner ganzen Erfahrungen mit Heilprozessen, immer noch als einen der schlimmsten Schmerzen abgespeichert. Und ich könnte ihn vermeiden, wenn ich einfach nie wieder lieben würde.... ich schüttle den Kopf über soviel Kopfkino, was aber sichtbar deutliche Konsequenzen und Fehlentscheidungen nach sich zieht. Es ist so schön still und gemütlich in meinem Cocon.
Da ist sie wieder die Frühlingsluft, der Lockstoff der Liebe. Sie riecht nach Freiheit, nach Lachen, Küssen, freien Flug. Eine köstliche Luft, die Vorfreude auf zarte feine Sexualität, auf laue Sommernächte am Lagerfeuer, auf engangeschmiegte Tänze auf heißen Kohlen, auf Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch. Mein Körper erzittert von den Erinnerungen und ich weiß so klar wie Klosbrühe, ich würde sofort springen und jedes Mal wieder, egal wie verletzlich ich mich dadurch mache – das ist es wert! Ich schicke Dank an all meine Liebhaber für jeden Zauber des Kennenlernens, was ich je erleben durfte. Daran möchte ich mich erinnern, wenn ich einmal sterbe, das spüre ich gerade sehr deutlich.
Heyhey, ich rufe den Mut an unser aller Seite. Den Mut für die Liebe, den Mut für weit offene Herzen. Den Mut die Kontrolle aufzugeben. Den Mut für Hingabe. Mut verbindet uns Menschen. Hey, ich zünde den 7. Schritt. Hey Mut für den freien Fall sei da. Gib uns den letzten Anschuppser, damit wir uns wagen. Spring!

Ein schöner Gedanke schenkt uns dieses Aprilwetter, dieses alle paar Minuten wechselnde Wetter. Meine Frage war, wie geht Liebe mit den Erfahrungen von Schmerz. Wie geht Vergebung? Und dann wechselte Regen mit Sonne und wieder Regen und wieder Sonne. Und ich saß da, im Regen, in der Sonne, wieder im Regen wieder in der Sonne und es machte mir nichts, es ging vorbei. Es war nur etwas Wasser, was wieder trocknete, nicht schlimm und danach war die Sonne um so wärmer und ich konnte sie nochmehr genießen. Beides ist gleichzeitig da, Schmerz und Liebe. Und der Schmerz geht vorbei und danach ist die Liebe um so köstlicher. Ich liebe den April in seiner Wildheit, seiner Echtheit. Da ist soviel Bewegung drin soviel aufblühendes Leben und genau davon können wir lernen, von dieser Analogie. In diesem Nebeneinander, diesem Hinundher liegt keine Sicherheit, ja, aber es liegt das Erblühen des Neuen darin. Nur mit einer Mischung aus Regen und Sonne kann die Natur überhaupt erst wieder erblühen. Sie braucht beides! Es ist die Vorraussetzung für Wandel. Möge der Mut uns alle begleiten in diesem Frühling, damit wir noch mehr so sein können, wie wir gemeint sind. AHO

Auf dem Rückweg am Alex sitzt ein junges Mädchen mit ihrem Hund am Boden. Als ich an ihr vorbei gehen bleibt ein 70jähriger Opi stehen und schnauzt sie an, sie solle nicht so faul herumsitzen und arbeiten gehen. Ich bin schon fast vorbei als ich mich erinnere, MUT. Ich drehe mich um und stelle mich zwischen die beiden. Ich schreie ihn an, was er sich erlaubt zu urteilen und das er verschwinden soll. Ich sage alles mögliche und ich sage blödes Zeug. Ich bin immer noch nicht gut darin jemandem die Meinung zu sagen und erst bin ich sauer auf mein Unvermögen die richtigen Worte zu finden – doch als er geht und ich mich dem Mädchen zuwende und ihre dankbaren Tränen sehe, weiß ich, dass es völlig egal war, was ich gesagt habe, sondern das einfach nur gezählt das ich was gesagt habe. Sie erzählt mir ihre Geschichte, ihren Hund an sich gepresst, zwischen all den hunderten von Menschen die am Alex an uns vorbei eilen.
Heyhey ihr guten Geister dieser Stadt, schützt all diese Menschen, die den Mut haben zu gehen und die lieber auf der Strasse leben. Schenk ihnen den Mut weiter zu gehen, schenk ihnen Liebe. Möge dieses Heilnetz all diesen Menschen helfen, mögen neue Ideen auftauchen, Möglichkeiten und Menschen. Heyhey, ich zünde das Heilnetz für diese Stadt, für alle Menschen dieser Stadt.

Sonntag, 27. März 2016

Maria Magdalena war Jesus nächste Vertraute


sagt ein Papyrus von 160 nach Christus. Das Evangelium der Maria. Es existiert. Was bedeutet das für uns?

Jeden Tag bringt mich mein Weg an spannende, neue Stellen. Heute morgen, am Ostersonntag, war es ein wissenschaftlicher Film über Maria Magdalena, die Frau, die Jesus leeres Grab als erste sah, der mich zutiefst berührte.
Es gibt hier in Berlin im Ägyptischen Museum eine Sammlung uralter Texte. Der Berliner Koptisch-gnostische Papyroskodex. 140 Blätter, alles Apokryphen – Evangelien die nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden – einer davon ist das Evangelium nach Maria von Magdala. 160 nach Christus geschrieben. Ich fuhr sofort ins Museum und stellte mich in die riesen Schlage mit all den Touristen. Ich weiß schon lange um die Lügen über Maria Magdalena, die mir sogar noch in meiner Kindheit erzählt wurden. Jesus hatte keine Frau, hieß es immer und Maria Magdalena war eine Hure und Ehebrecherin. Nur am Grabe, wo alle männlichen Aposteln sich verdünnisiert hatte, da tauchte sie plötzlich wieder auf. Sie war die erste, die die Auferstehung begriff. Die Christen feiern heute dank Maria Magdalena.
Mir begegnete schon vor Jahren gechannelten Texten über ihr Leben. Dort war Maria Magdalena die liebende Apostelin, die Frau an Jesu Seite. Seine Partnerin auf Augenhöhe mit der er seinen Weg teilte und sein Bett. Sexualität spielte also auch bei Jesus eine Rolle, wie bei all uns Menschen. Aber über den Beweiswert eines gechannelten Textes lässt sich eben streiten, dennoch hat mich ihre Energie tief berührt. Wie oft fühlte ich mich als Frau verkannt, als Hure degradiert, einfach aus dem Leben geworfen? Wie oft fehlte mir die Achtung vor meiner Weisheit, meiner Weiblichkeit? Ich hatte Herzklopfen heute Morgen in der Schlange. Es war also wahr. Es gab Schriftstücke die bewiesen, dass Maria Magdalena eine ganz andere Rolle neben Jesus gespielt hatte, als es in der heutigen Version des Evangeliums gezeigt wird.... Maria Magdalena ist so weit weg, doch irgendetwas in ihrer Rolle in dieser Gesellschaft, in ihrer Rolle, die ihr nachträglich angedichtet worden ist, in der Ignoration ihrer eigentlichen Kraft liegt etwas, was mir verwandt ist, was mich tief berührt.


Der Berliner Koptisch-gnostische Papyroskodex. Das Evangelium nach Maria von Magdala.

Das hier ist das uralte Schriftstück. Buchstäblich schwarz auf weiß steht es dort geschrieben und es liegt hier in Berlin im Ägyptischen Museum. Es ist genauso alt, wie die in der Bibel aufgenommenen Texte. Es hat den gleichen Wahrheitswert wie die anderen Texte. Zweifelt man ihn an, geht das einher mit der Anzweifelung der gesamten Bibel – ein spannender Gedanke. (Die Übersetzung des Textes der darauf steht, steht unten)
Ich stand heute morgen mit Tränen in den Augen über diesem Text und hörte mit im Audioguide seine Übersetzung an. Nun ist also klar, Maria Magdalena war eine Apostelin und dazu besaß sie Informationen, die die anderen Aposteln nicht von Jesus gehört hatten. Sie war es, die ihm am nächsten war und sie wurde im Laufe der Jahrhunderte einfach verleugnet, rausgeworfen, ihre Kraft für nichtig erklärt. Sie hatte nichts getan, außer geliebt und ihre Stärke gezeigt und das hat soviel Neid ausgelöst, dass sie ausgelöscht wurde? Ist das die ganze Geschichte unseres patriachischem Systems? Das eine Frau, die Nr. 1 an der Seite eines Erlösers ist, ihm ebenbürtig und auf Augenhöhe und nicht ein Mann. Das im Ende eine Päpstin an die Spitze der Christenschaft gehört und nicht ein Mann? Und aus dieser Angst heraus, dass eine Frau nicht nur bei der Geburt von Kindern wichtig ist, sondern auch bei der Erlösung der Welt, wurde alles Weibliche verbannt, verbrannt, getötet, als Sünde deklariert und abgeschafft. Ja, wir leben nicht mehr im Mittelalter und die Welt hat sich verbessert und gewandelt, aber wir sind hier noch nicht fertig, wenn wir wissen, dass jedes 3. Mädchen und jeder 5. Junge sexuell Misshandelt wird. Mit den Tätern eingerechnet, reden wir von der Hälfte unserer Gesellschaft, die ein Problem mit Sexualität haben. Sehe ich diese lange Geschichte der Christen, des Patriachats, sehe ich den Mangel, den diese Verbannung der Weiblichkeit angerichtet hat. Sehe ich das Loch was entsteht, wenn Frauen nichts wert sind, wenn sie nicht geachtet werden, wenn Sexualität in seiner reinen Form geächtet wird und nur noch heimlich ausgelebt werden darf, wenn also menschlich lebensnotwendige Liebe rausgeworfen wird entsteht dann Wut auf die Frau an sich. Auf Frauen, die dooferweise immer noch da sind. Sie sind nicht ausgestorben und dummerweise sind sie notwendig, weil unsere Spezies ohne sie aussterben würde und weil natürlicherweise ein Lockstoff von ihr ausgeht und aus diesen polaren Ideen entsteht dann sexuelle Gewalt? Sehe ich noch tiefer, dass jeder Mensch weibliche Anteile in sich trägt, Männer genauso viele wie Frauen und wir innerlich weder heile, noch ganz sein können, wenn Weiblichkeit abgetrennt ist – dann hat die Rolle der Maria Magdalena eine riesen große Auswirkung auf unser aller Leben gehabt und dann sind diese Papyrusfetzen dort im Museum viel viel mehr, als wir uns vorstellen können. Dann liegt dort eine Erlösung von riesem Ausmaß. Dann liegt dort der verlorene Sohn, nämlich die Tochter, die wir gerufen sind wieder in unser Leben zu integrieren.
Hey Tochter, hey Schwester, hey geliebte Maria Magdalena, die du von Jesus erwählt wurdest als erste Apostelin und die du bis heute nicht zu Worte kommen konntest, schicke uns deine Botschaft deutlich. Wir nehmen sich wieder auf. Sei willkommen. Sei da und zeige uns deinen Weg. Zeige uns deine Liebe und wie der Weg als gleichberechtigte Frau neben dem Erlöser gemeint war. Hey schick uns deine Botschaft, dein Evangelium.
Wir Frauen wollen nicht über jemandem stehen. Wir wollen niemanden beherrschen oder mächtiger sein. Wir wollen nur erkannt sein als das was wir sind, als die Partner des Erlösers auf Augenhöhe. Als genauso wichtiger Teil der Erlösung wie der männliche Jesusanteil. Geliebte Maria Magdalena, ich verneige mich vor dir. Vor deinem Mut dich damals stark und in deiner vollen Größe neben Jesus zu stellen. Du bist sozusagen die erste Emanze und du bist Liebende. Ich verneige mich vor deiner Liebe. Ich verneige mich vor deinem Mut an seinem Kreuz zu bleiben auch wenn du Angst haben mußtest um dein eigenes Leben. Ich verneige dich vor deiner Beständigkeit mit der deine Energie auch bis heute hier auf Erden verweilt und sie nun zumindest mich eine Seele trifft und ich danke dir für dein Leuchten über all die lange Zeit hinweg. Du gibst mir den Mut, dass ich aufstehe und liebe, weiter liebe, immer mehr liebe. Verkünden wir das Evangelium nach Maria. Es ist an der Zeit! AHO

Die Übersetzung des Textes im Museum geht so:
„ Petrus sprach zu Maria: „Schwester, wir wissen das der Erlöser dich liebte mehr als die übrigen Frauen. Sage uns die Worte des Erlösers, deren du dich erinnerst, die du kennst, nicht aber wir und die wir auch nicht gehört haben.“ Maria antwortete und sprach, „Was euch verborgen ist, will ich euch mitteilen.“ Und sie begann ihnen zu berichten. Als Maria alles gesagt hatte, schwieg sie. Entgegen sprach Petrus: „Hat der Erlöser denn mit einer Frau heimlich vor uns geredet und nicht öffentlich? Sollen wir nun umkehren und alle auf sie hören?“ Darauf weinte Maria und sprach zu Petrus: „Mein Bruder Petrus, was glaubst du denn? Glaubst du, ich habe das selbst ersonnen in meinem Herzen? Oder ich lüge über den Erlöser? Levi entgegnete und sprach zu Petrus: „Wenn der Erlöser sie würdig gemacht hat, wer bist denn du, dass du sie verwirfst? Sicherlich kennt der Erlöser sie ganz genau, deshalb hat er sie mehr als uns geliebt. Wir sollen uns vielmehr schämen, den Vollkommenen Menschen anziehen, losgehen, wie er es uns aufgetragen hat und das Evangelium verkünden.“ Als Levi dies gesagt hatte, schickten sie sich an zu gehen um zu verkünden und zu predigen das Evangelium nach Maria. „ (Quelle: Papyrossammlung, Ägyptisches Museum, Berlin)

Sonntag, 6. März 2016

Aktivierung des Heilnetzes über Berlin: 6. Schritt


21.Februar 2016

Das Leben spiegelt uns die absolute bedingungslose Wahrheit. Es lässt sich nicht verleugnen, nicht beschleunigen, nicht verlangsamen oder anhalten. Das Leben will sichtbar machen.

6.3.2016 – ich drücke mich schon wieder vor dem Protokoll. Da muss ich immer so ehrlich sein und ich will nicht.......

Der 21. Februar begann mit Regen. Immerhin sind´s 8 Grad und milde Luft. Wir treffen uns am Alex, zwei Frauen. Wir kennen uns aus einem Drachenworkshop und sind gleich vertraut miteinander. Heyhey, mögen wir alle Frieden finden in diesem Schritt. Wow, ich spür die große Aufgabe, den Regen als Gefühl, sanft aber penetrant weinend. Die Tauben fliegen immer wieder in Kreisen um uns. Friedenstauben, die in Gruppenformation fliegen. Bedingungslose Ehrlichkeit dem Außen gegenüber, damit heilt sich die Verbindungen zwischen Menschen. Friedenstauben, es geht um Vergebung. Ganz schnell sind wir beim Thema sexueller Missbrauch und der Abwehr gegen Männer. Es geht also um die Verbindung zwischen Mann und Frau, gegenüber liegt der 12. Schritt, wo es um die Vermählung zwischen dem weiblichen und männlichen Anteil in uns geht – hier im Schritt 6 wird die Grundlage in uns dafür geschaffen, wir machen die Verbindungskanäle wieder frei, indem wir die Schuld, die wir in der Projektion nach Außen geben, zurück nehmen und in uns unsere Unschuldigkeit wiedererkennen und damit auch in jeder Begegnung im Außen.
Die Räucherkräuter heute sind Eiche, Efeu und Eibe. 3 E´s.

Hier in diesem Schritt zeigt sich wie wir uns aufs tiefster Ebene selber Schaden zu fügen in dem wir uns vor Glück, Liebe, Erfolg, Fülle, dem Leben und all dem, was wir eigentlich hier vor hatten zu leben, fernhalten und stattdessen im Mangel, Meckern und Ohnmacht stecken bleiben.
Eine vertrackte Verhaltensweise, tief manipulierend und im Ende ein rächender Akt, gleich dieses kindlichen Gedankens, den ich oft hatte wenn ich meinen kleinen Puppenkoffer packte und bis zur Straßenecke davon lief: „Ich packe meine Koffer und gehe, dann werdet ihr schon sehen, was ihr davon habt, wie sehr ich euch dann fehle.“
Doch im Ende bestrafen wir uns selber und unsere Kinder gleich mit, denn sie machen uns nach und müssen gleichsam im Mangel leben, in dem wir uns halten. Und alles nur, weil wir unseren Eltern, Expartnern und anderen Tätern nicht gönnen, dass sie erleben, dass wir absolut glücklich sein können, obwohl sie uns Schaden zufügten?

Oder liegt hinter all dem der fehlende Glaube an Karma – daran, dass sich alle Energien von selber ausgleichen. Geht es darum dass ich mich erhöhe und meine Karmagöttin spielen zu müssen, weil ich den Naturgesetzten nicht trauen, dass jeder Mensch für die Konsequenzen seines Handelns gerade steht – meine ich wirklich ich würde irgendwem damit Gerechtigkeit  Bestrafung, zukommen lassen? Indem ich mich vom Glück des Lebens fernhalte??? Ich finde auf jeden Fall die Idee in mir, dass ich den ein oder anderen in meinem Leben nicht von Haken seiner Schuld und Verantwortung lassen will. Ich will ihm ganz genau zeigen, was sein Verhalten bei mir angerichtet hat, damit er endlich kapiert! Aaargh. Das ich damit die ganze Zeit seine Schuld trage, bemerke ich erst mal nicht.

Ich träumte in der Nacht von Andreas, meinem Lehrer und Homöopathen, den ich seit einem Jahr nicht mehr konsultiere, weil ich eine Projektion auf ihm laufen habe... ich bin mir sicher, dass er mich nicht mehr mag, mich nervig und übergriffig findet, naiv und blöd und so meide ich lieber jeden Kontakt und finde in jedem Post den er für andere, speziell Frauen setzt, einen Beweis darin, dass ich minderwertig bin.

Wir fahren rauß ins Panketal – diesmal ist es der Stadtbezirk in dem ich selber lebe – sehr spannend, dies ist also seit sieben Jahren mein Thema – neeeein, schreit alles in mir, das hat nichts mit mir zu tun.
Vor sieben Jahren kam ich nach Berlin, weglaufend vor einer Scheidung und meinem beruflichen Zusammenbruch. Wovor bin ich wirklich weggelaufen?
Es regnet im Panketal und wir bauen einen Unterschlupf aus Ästen und Schirm damit wir dennoch räuchern und sitzen können. Ich räuchere Thuja, mögen die Masken noch weiter fallen, mögen wir alle deutlicher sehen, was sich tief in uns, and er Stelle der bedingungslosen Ehrlichkeit verbirgt – soviel habe ich inzwischen begriffe, am Ende, in jedem Schattentauchgang stehe ich mit mehr Licht und Liebe da – also tauche ich noch tiefer. Ich beschließe ganz fest, diesen Schritt ganz tief zu nutzen. Ich will es ganz genau wissen. Warum sitze ich noch immer im Cocon, obwohl ich inzwischen heile bin, wunderschön und fertig. Es ist alles da. Meine Kunst steht da, Bücher, die auf Veröffentlichung warten, meine Praxis ist fertig, ich hab große Lust auf einen neuen Mann und dennoch ist da NICHTS im Außen. Ich lebe nicht das Leben, was ich mir erträume, was ich in mir spüre, was ich eigentlich leben möchte, könnte, will. Was ist da los? Ich will es wissen, ganz genau. Ich rufe alle Geister zur Hilfe. Helft mir, helft jedem in dieser Stadt, der noch nicht das Leben lebt, was er eigentlich leben möchte, helft jedem das er sich selber und diesem Leben näher kommt und zwar nicht nur einen Schritt, sondern rein, ich und diese ganze Stadt, wir möchte rein in das pralle schöne Leben, in Liebe, Fülle und Glück. Helft uns, all ihr Geister, Helfer, Kräfte. Mutter Erde sei da und schick uns deine tragende Hilfe. Klarheit, geistige Kraft sei bei uns und hilf uns sehen. Feuer sei da und brenne den Widerstand, damit wir fühlen, verstehen und unsere eigene Weisheit entwickeln, hey und Wasser, schön das du heute so da bist du für uns regnest. Gib uns die Flexibilität, die wir brauchen um den Prozess zu machen. Gib uns Gnade und Leichtigkeit, damit wir hier durchkommen. AHO.

„Wenn die Schuld aus dem System ist, sind wir frei.“
Jukamahei tu Akuista mae de te.
Möge alle Schuld in den Boden fließen, Mutter Erde ist da und empfängt sie, heilt sie. Mutter Erde sagt, „Es gibt keine Schuld, doch gebt sie mir alle. Sie ist meine Nahrung, für all die Blumen die bald wieder wachsen.“

Möge all die Verwirrung heilen, all die Schuldfragen, die Verwirrung um Mangel. Die fehlende Hingabe aufblühen, durch uns fließen und alle Wunden heilen. Möge aller Schmerz und alle Trauer transformiert werden.
Der Wind weht zart durch mein Gesicht und streichelt meine Wangen.
Die bunten Blumen sind also transformierte Schuld – ein schöner Gedanke, Frühling komme, ich rufe Dich herbei.
Der Löwe läuft durch die Strassen der Stadt und verbindet uns Menschen miteinander voller Liebe für sein Rudel. Wir stehen im Wald und brüllen wie Löwen, laut und wild.
Möge der 6. Schritt aktiviert sein und tiefe Heilung über die Stadt bringen. AHO


Buddelt sich der Regenwurm als Krafttier ins Leben, will es auf Transformation, Heilung und Erlösung aufmerksam machen.




Ich schreibe heute weiter über die folgende Tage und Prozesse.
Am Abend bei der Verreibung des 6. Schrittes mache ich es noch mal deutlich: Gegenüber diesem Schritt liegt Schritt 12, die Verbindung mit anderen Menschen. Der Schritt nach deren Erfüllung sich jedes Herz sehnt. Wir sind Rudeltiere. Auch hier bei Schritt 6 taucht schon der Löwe als Helfer auf, der sei Rudel beschützt. Es geht kein Weg an Schritt 6 vorbei, an wahrer bedingungsloser Ehrlichkeit dem Außen gegenüber, wenn ich meinem Herzen sein größten Sehnen erfüllen möchte. Wenn ich mich mit anderen Menschen verbinden will, muss ich alle Schuld von ihnen nehmen, nur dann ist der Kanal, der Verbindung schafft, frei. Nur wenn ich alle Projektionen zurücknehme in mein System und in mir heile, anstatt das Außen anzumeckern, mache ich den Weg frei anderen Menschen schuldfrei zu begegnen. Nur wenn ich aufhöre das Außen als etwas Getrenntes von mir wahrzunehmen, sondern als einen Anteil von mir, den ich aus meinem Energiesystem geworfen habe – dessen Existenz ich in mir leugne – ob ich es positiv oder negativ konnotiert habe – ich kann überhaupt nur erkennen was in meinem System auch vorkommt – nur wenn ich damit aufhöre, kann ich mich als Ganzheit erleben und mich mit meinem Gegenüber wieder verbinden. Die Welt da draußen ist wie eine große Aufstellung. Jeder Mensch, der mir begegnet ist ein Anteil meiner selbst, spiegelt etwas, was gerade jetzt gesehen werden möchte in mir. Jede Sekunde, jeder Blick in eine Zeitung, jeder Film den ich sehe, spricht mit mir, zeigt mir meine nächsten Schritte. Und es gibt kein, „Das ist aber jetzt echt nicht meins, sondern das hat nur mit dem da zu tun und nichts mit mir.“ Ganz im Gegenteil, wenn sich unsere Abwehrsysteme zeigen, wir jemanden rauswerfen wollen aus unserem System, auf Facebook entfreunden, uns sicher sind, dass wir diese Lektion schon 100% und ganz oft gemacht haben, wir meinen, dass wir mit diesem Thema fertig sind oder das sich in uns aber auch wirklich gar kein Gefühl regt und wir ganz friedlich doch sind – es sind doch nur die Anderen die uns da Wut, Aggressionen oder dummes Verhalten zeigen – gerade dann können wir uns sicher sein, dass uns das Leben dringlichst auf einen in uns blinden Fleck hinweißt und wir genau das in uns tragen. Das Leben betrügt nicht, niemals. Das Leben spiegelt uns die absolute bedingungslose Wahrheit. Es lässt sich nicht verleugnen, nicht beschleunigen, nicht verlangsamen oder anhalten. Das Leben will sichtbar machen. Das Leben will gefühlt werden. Das Leben bewegt sich permanent, gibt uns immer wieder neue Chancen. Das Leben, das ist diese wundervolle Kombination aus uns Innen und all den Menschen, Situationen da Draußen – aus dem Zimmer in dem Du sitzt, der Strasse hinter deinem Fenster, all den Menschen bis hin zu jedem der auf diesem Planeten inkarniert ist. Nicht umsonst nutzen Geschichtenerzähler und Filmemacher das Leben als Lehrbuch. Die Leinwand als Projektionsfläche, haben den Dreiakter als Rhythmus der Transformation erkannt, schon vor langer Zeit das Höhlengleichnis aufgestellt oder andere tief verwurzelte Naturgesetzt begriffen – alles was wir erleben ist ein großer Spiegel unseres Inneren. Ich mag das philosophische Gedankenspiel, dass wir nicht wissen ob die Welt überhaupt existiert oder sich immer nur vor uns aufrollt, als das was wir sehen – wir wissen nicht ob die Welt außerhalb unseres Sichtfeldes tatsächlich existiert, ob hinter der Häuserecke sich nicht gerade erst alles entrollt genauso wie wir es brauchen, erwarten, manifestieren.
Es gibt kein Außen, was nichts mit mir zu tun hat und ich bin genauso wie ich bin genau der richtige Spiegel für jeden der mir begegnet. Der Spiegel und sein Geschenk, so wie er/sie/es mein Geschenk sind.
Ok, doch wie heile ich das in mir? So simpel und so schwer: In dem ich sehe. In dem ich es beachte, beobachte, erforsche, anerkenne, sehe, tief erkenne, was sich da spiegelt. Ich nenne es „Zu mir nehmen.“ - mehr ist es nicht. Es ist so leicht und in dem so schwer. Jede Erkenntnis, jedes, „Ja, so ist das. Das, was ich bei dem anderen sehe, kenne ich auch in mir. So bin ich auch.“ Doch genau das widerstrebt uns ja so oft, weil es eben Anteile sind, die wir tief abgespalten haben. Anteile mit denen wir nichts zu tun haben wollen. Wir spüren unsere Gegenwehr, unseren Widerstand. Wir spüren unsere ganze Abwehrhaltung in jedem Streit wo wir rechthaberisch darauf bestehen, dass unser Gegenüber etwas falsch sieht. In jeder Arroganz mit der wir denken, aber wir machen das besser als unser Gegenüber, wir sind schon weiter spirituell entwickelt oder studiert oder verdienen mehr Geld – in jedem Ausdruck des Egos verbirgt sich ein Widerstand gegen die bedingungslose Ehrlichkeit, gegen das Aufdecken der zutiefst gefürchtetsten blinden Flecke in uns. Es bedeutet großen Mut, wenn wir uns, nur vor uns selber erstmal, still hinsetzen und zugeben (dieses Wort kommt von geben! Einer Handlung mit der wir Liebe erweitern) das wir in dem verhassten Gegenüber in einen absolut korrekten Spiegel schauen. Dass, die Frau die wir loswerden wollen, die Situation aus der wir fliehen, dass der Mann den wir als Abschaum bezeichnen eigentlich genauso ist wie ein Anteil in uns. Als erstes verhalten wir uns in uns selber gegenüber im Innern genauso. Oft halten wir als schlecht verurteilte Verhaltensweisen zurück und können mit Recht behaupten, dass wir uns aber nie so zu anderen verhalten – doch in uns, gegen uns gerichtet finden wir diese Anteile. Und wenn wir tiefer gehen, finden wir, versteckt hinter Masken, getarnt vor unserer Bewusstheit die Verhalten auch gegen Außen gerichtet.
Doch auch der Widerstand, das Ausweichen hat seine Berechtigung. Hier darf Gnade sein. Wir sind noch nicht soweit, es fehlt noch eine weitere angetriggerte Verwirrung um in uns gänzlich den wahren Punkt der Klarheit zu treffen – und nein, Warten, Ausweichen ist nicht eine Verlangsamung, sondern ein noch-eine-Etage-tiefer-gehen und dann alles auf einen Schlag lösen und heilen. Es gibt keinen Weg der uneffektiv ist.
Wie lange habe ich Prollos, die nur blöde vorm TV liegen verurteilt, oder unspirituelle Spießer habe ich verachtet oder die Hausfrau neben an, den Alki, die Ignorante, den Narzisten, den Arroganten, den lahmen Kiffer überhaupt alle Drogenfreaks, alle Dauerfremdgeher und Aufschneider, alle Feigen und Verlogenen, die Kapitalisten, die Kaufrauschsüchtigen, dann wieder die Armen und Harzies, dabei bin ich selber einer.
Dabei geht jeder seinen Weg, jeder begibt sich tiefer in die Verwirrung der eigenen Prozesse, gräbt sich in seine Transformation und an irgendeiner Stelle, vielleicht erst im übernächsten Leben, wird ein Knall ihn heilen, wird in seinem System der Punkt erreicht sein und dann fällt everything into places. Das ist im deutschen einfach nicht so zärtlich, everything falls into places. Und es gibt Milliarden Wege dahin. Alles ist richtig, alles ist gut. Alles ist Prozess. Das ist Leben.
Je mehr ich den 6. Schritt aktiv in mir übe, je gnädiger kann ich mich ansehen, desto tiefer traue ich mich hinter alle dunklen Schatten zu schauen und komme aus jeder Reise erstaunt mit riesen Schätzen zurück. Denn wenn ich in mir forsche, dann finde ich hinter jedem Verhalten eine Ursache. Ich beobachte mich, erkenne wie eine Dynamik die zu Hass führt entsteht und ich kann mich überprüfen und jedes Mal finde ich die gleiche Erkenntnis: ich tat das Bestmögliche, was mir zur Verfügung stand und ich tat es, weil mehr Liebe da sein wollte, selbst wenn ich mich unmöglich benommen habe. Jeder tut immer das Bestmöglichste und mit dieser Erkenntnis beginnt Vergebung. Dieser Prozess reinigt die Kanäle die uns mit anderen Menschen verbinden. Dieser Schritt bringt uns dem Einssein sehr viel näher. Hier ist sichtbare Heilung.

Bei der Verreibung flossen Worte durch mich hindurch, die mein Tor für die Liebe öffneten. Lieben Was IST. Ich hab den Text schon veröffentlicht:
Mit diesen Worten und ich lese sie selber immer wieder, mache ich mein System wieder offen für die Liebe. Möge diese Energie mir helfen, dass ich mich endlich wieder für eine neue Liebe öffne.

Am 26., fünf Tage später war es dann soweit und ich bat meinen Lehrer und Heiler Andreas um einen Termin. Ich konnte ihm in aller Offenheit begegnen. Ich erzählte ihm von meinen Prozess mit ihm im letzten Jahr. Der Kanal war wieder frei und er schenkte mir wundervolle Anerkennung für mein Sein, meinen Weg, meine Heilung, meine Kunst, meine Magie. Im Spiegel seiner Energie fühlte ich wie everything into places fiel. Alles ist da, alles ist gut. Und dennoch, das Leben betrügt ja nicht, ich bin gerade weder reich, noch habe ich einen Mann oder reise so, wie ich es mir wünsche. Andreas war ratlos, bestätigte mir was ich selber sah, eigentlich bin ich heile, alles ist getan und dennoch sitze ich im Cocon und komme nicht raus. Und ich weiß keinen Grund dafür, spüre aber meine drinnen bleiben wollen ganz doll und gleichzeitig mein Sehnen nach bunten Leben, nach Menschen, nach Abenteuer und Wildheit, nach Tanzen, Lachen, Fülle und Freude. Hier in meinem Cocon ist es schön, schön ruhig. Hier ist meine Praxis, meine Töchter, meine Freunde, meine schamanischen Heilkreise, alles super hier – doch es ruft.
Und dann saß er da, grinsend und sagte: „Doch, Nina, es gibt eines, was mir einfällt zwischen uns: Du gönnst mir nicht meinen Erfolg. Das ist wie wenn man Sex hat und die Frau bekommt keinen Orgasmus.“
Und da war es wieder das Thema. Wow, das saß, tief und immer tiefer fiel dieser Satz in mich hinein. Es geht im 6. Schritt nicht nur um die vordergründigen Projektionen, die wir aus dem System zurücknehmen müssen, damit die Empfangskanäle wieder frei sind, sondern auch das hier, unsere eigenen Mauern, die wir so hoch und fest gebaut haben, dass kein Erfolg rein kommen kann.
Ich ging auf Forschungsreise mit der Frage, warum sitze ich hier im Cocon?
Was habe ich davon? Ich bat die mir wichtigsten Heiler in meinem Feld mein Spiegel zu sein und mir zu sagen, was sie sahen, damit och meinen blinden Fleck besser ausloten kann und es kamen Sätze, die mich umhauten:
„Ich bin es nicht wert.“ „Wenn es mir gut ginge, ich glücklich, reich und mitten im Leben stünde, würdest du auch noch denken, du hättest alles richtig gemacht. Dann bräuchtest du dir keine Sorgen mehr um mich zu machen und das ist meine einzige Rache, die ich gegen dich habe.“ „Ich trage deine Schuld, damit du sie siehst.“ „Ihr sollt sehen, wie sehr ich gelitten habe.“ „Ich lass euch nicht vom Haken, sonst werdet ihr es nie verstehen.“ „Du sollst nicht ungestraft davon kommen.“  „Ja, es ist ungerecht, was mir widerfahren ist und ich lasse es nicht ungerächt.“ Welch Wortspiel zeigte sich da. „Es gibt einen Irrtum des Geistes, dass er über der Materie steht.“
Ich spürte immer tiefer, wie wütend ich noch war und wie sehr ich alle die ungerecht zu mir waren am Kragen packen wollte und in meine Erinnerungen ziehen wollen würde, damit sie begreifen. Damit sie mich versorgen, um Verzeihung bitten und endlich alles gut machen. Und weil ich ihnen allen eines nicht zutraute, dass sie es von selber begreifen. Ich musste es ihnen aufzeigen, sie lehren, sonst ginge alles verloren, sonst wäre mein Leiden umsonst gewesen. Ich wollte Gott sein, Rachegott, Erzieher, ich wollte nach wie vor das Außen manipulieren.... uuuah, weit weg von Schritt 6 und mitten drin.
Da ging eine Tür in mir auf, die mir viel Missverstandenes, Verwirrtes in mir zeigte.

Drei Tage später trafen wir uns im schamanischen Heilerkreis bei mir und plötzlich fügte sich alles zusammen.
Vor zwei Monaten erst hatte ich bemerkt, dass ich von den männlichen Anteilen in mir einen nicht integrieren konnte: den Versorger. Da gab es Null Kontakt. Vor einem Jahr in einer Aufstellung hatte ich erlebt, wie ich in die Gebärmutter des Mannes zurückwollte und bei dem Versuch scheiterte und den Mann, der es nicht tragen konnte/wollte dabei umbrachte. Selbige Energie wendete sich gegen mich, als ich meine Forderungen losließ und vergewaltigte mich, nahm mir alle Weiblichkeit. In dieser Aufstellung sah ich sehr tief in das Zusammenspiel zwischen Opfer und Täterenergie und in die sich gegenseitig immer wieder bedingenden Reaktionen. Ein Opfer wird Täter, meint aber „nur“ seine Opferenergie zu zeigen und begreift sich null im Täter und ein Täter wird Opfer des Opfers und so geht diese Schleife weiter, unendlich. Sie ist die liegende Acht der Unendlichkeit, die ewige Polarität, bis wir aussteigen indem wir beides integrieren. Beides als einen Anteil von uns erkennen, auch den Täter und die Tat des Opfers, alleine diese Tat, das er nicht sein volles Potential lebt, nicht heil wird. Und genau da stand ich jetzt.
Seit jeher und seit sieben Jahren sehr deutlich lebe ich nicht mein Potential, halte mich und meine Kinder im Mangel. Ich lebe weder Fülle noch glückliche Liebe vor, noch gönne ich es mir. Ich bestrafe letztendlich mich und meine Kinder und alle Freunde, die mich umgebene.
Vor einem Jahr bei der Aufstellung hatte ich einen Mann erwählt, der eine kleine Jungenenergie hatte, genauso wie mein Muster bis dahin in Liebesbeziehungen war - doch diesmal saß ein Mann im Raum, einer der stark, ebenbürtig und tapfer war. Ich spürte sehr stark erneut den Druck an den Schultern und mein Bedürfnis erneut in die Gebärmutter des einzigen Mannes im Raum einzudringen. Doch diesmal war es anders als vor einem Jahr. Spannend war, dass eine Schamanin im Raum sagte, "Nein, Nina, nicht im Nacken, ich spüre sehr deutlich das ich schwanger bin. Da will was geboren werden.“ Aber ich spürte nichts im Bauch, ich spürte es im Nacken, ein ganz penetranter Druck, als müsste ich mich mit aller Kraft gegen die Sofakante pressen. Und dann wurd es uns allen klar – ich spürte meine Geburt, ich wollte mich gegen die Beckenknochen pressen. Wir bauten direkt eine Aufstellung aus diesen Energien. Der Mann nahm mich in die Zange zwischen seinen Beinen, presste mich zu Boden und ich musste mich durch seine Beine hindurch gebären. In der Enge traf mich Panik, Platzangst wie ein Knüppelschlag. Ich wusste nichts von diesen Gefühlen. Die anderen Schamanen schraken zurück, doch ich bat sie weiter zu machen, genau das war mein Weg. Ich spürte es deutlich, ich musste da hindurch. Ich hab gebrüllt vor Schmerzen, kaum Luft bekommen. Ich sah meine tatsächliche Geburt, mich in diesem Kanal, wie die Schwestern an mir zerrten, Zangen und Scheren. Ich spürte meine Panik, niemals frei zu kommen. Schritt für Schritt kam ich voran. Ich sah meine Vergewaltigung, ich sah meinen Sex mit Männern, ich sah mich um mich hauen und schreien, ich konnte all meine Verzweifelung der Ungerechtigkeit aufeinmal spüren. Ich sah meine endlose Einsamkeit, schwarze Nächte, ewiges Verlassensein, als würde ich durch schwarze Löcher fallen, durch Universumsdimensionen schießen, im All alleine und verloren, in der Sauerstoffslosigkeit hängen geblieben sein. Ich glaube, im Ende dauerte das alles nicht besonders lange. Meine Schamanenfreunde halfen mir, zogen mich heraus und versorgten mich nach der Geburt. Ich wurde abgenabelt, gehalten, gestreichelt, am Busen genährt und beruhigt. Ich hab noch ne Weile geweint und gezittert.
Ich war von einem Mann geboren worden und so komisch sich das anhört, genau das fehlte in mir. Das der Versorger mich gebärt. Ich fühl mich wie ein Bambi. Meine Beine zittern noch, ich bin ganz offen und feinporig, verletzlich. Ich habe meinen Cocon verlassen und liege jetzt völlig nackt im Freien. Ich bin gespannt was nun kommt. 


Aus der Serie „Heiliges Blut“, 2015, Papier, 50 x 40 cm, Bleistift. Gold, Blut.
 Nina Schmitz, 6. März 2016