MUT 28. März 2016
Der Frühling ist da. Gerade in den letzten Tagen ist ein
krasser Anstieg der Erdenergie zu spüren. Und beides fordert uns heraus. Los,
schreit der Frühling, krabbelt raus aus euren Löchern, zeigt euch, blüht auf.
Loslos. MUT ist gefragt.
MUT. Mut ist der Schritt, den wir am 21. März, zum
Frühlingsanfang, ins Feld gerufen haben. Mut für den freien Fall. Mut mich
authentisch so zu zeigen, wie ich wirklich bin.
Heyhey, ich ruf euch all ihr
Geister, Helfer und Engel des Mutes. Die Drachen rufe ich ins Feld, unsere großen Schützer hier im Osten, im Feuerelement. Ich rufe die Kräfte des Aufstehens. Die Kräfte des
Auf-er-stehens. Ich stehe auf. Ich stehe für mich ein. Hey, möge Berlin aufstehen für die Liebe. Mögen wir stark und groß für ein freies Leben auf diesem Planeten voran gehen.
Hey, Kräfte des 7.
Schrittes, ich rufe euch ins Feld der Stadt. Ich rufe Euch. Ich rufe den
Phönixprozess. Er beginnt heute von neuem. Das Heilnetz geht nun in die zweite
Hälfte. Nun stabilisiert es sich Schritt für Schritt. Jetzt, wo wir unsere
Schatten integriert haben, unser Potential kennen, jetzt betreten wirt die
Feuer. Möge brennen, was noch alt und modrig an uns ist. Möge brennen, was
unsere Kraft zurückhält. Möge brennen, was Leichtigkeit, Gnade und bedingungslose
Liebe vernebelt. Hier im Osten, im Feuerelement steht unsere Kraft wieder auf.
Gegenüber der Bereitschaft und dem Ziel beginnt nun ein männliches Prinzip. Die
Feuer bereiten das wahre Handeln vor, in dem sie wegbrennen, was noch im Wege
steht und den Weg frei machen, den Boden für das neue Sein vorbereiten.
Am Alex ist ein riesen Gewusel. Zwischen all den Menschen
zünde ich den 7. Schritt. Es ist schwer hier mitten im Chaos die Konzentration
zu halten. So schwer, wie es ist mit den ersten heraussprühenden Energien des
Frühlings das Ziel zu fokussieren. Aus mir sprudelt eine Todo-Liste für diesen
Monat, für dieses Jahr, für mein Leben. Sehr klar sind die Bilder, doch genauso
klar ist, dass ich sie nicht auf einmal erledigen werde. Ich spüre die Angst, dass
ich aufgeben könnte, noch bevor ich angefangen habe – doch dann merke ich, was
dieser Schritt beinhaltet: es geht darum mit dem Erwachen der Idee den ersten
Sprung zu wagen. Das Ausrichten auf das Ziel, das Sortieren und in die
Kontinuität gehen kommt erst in Schritt 8 und 9 – jetzt gilt es den ersten
Schwung zu nutzen. Mut für den ersten Schritt, Mut für den Sprung ins kalte
Wasser. Mut für den Beginn, für den Start und zwar bevor alles durch und durch
geplant ist, einfach so aus dem Bauch heraus – damit die Energie ihren Lauf
nehmen kann.Dafür ist dieser Schritt da. Nutzen wir ihn! Hey, all ihr Energien dieses Schrittes: helft dieser Stadt ihren Mut zu finden, zu zeigen, zu leben. Hey Mut, sei da - ich rufe es so laut ich kann!
Auf dem Weg an den Stadtrand fahre ich durch die Getthos
von Mahrzahn. Mitten im Plattenbaukiez von Ahrensfelde liegt ein kleiner Park –
es ist eher eine unbebaute Leerstelle und dort, zwischen Müll und vergessenen
Schlafsäcken, unter einer Kiefer, an der Ulmenallee - dort ist der 7. Schritt verankert. Die Ulme steht für
Gradlinigkeit und unverblümte Wahrheit, für feste Entschlossenheit und (hier
steht es echt) Tatendrang. Ja, genau das macht den 7. Schritt aus. Möge besonders in diesem Kiez der Mut für Liebe, für authentisches Dasein und Verbdindung zwischen den Menschen gezündet sein. Heyhey, bitte breite dich hier aus, Mut für die Liebe, breite dich hier aus.
Wolfram kommt. Der Wolf, der mit den Raben tanzt und er
verfährt sich prompt auf seinem Weg zu mir. Seine erste Botschaft im 7. Schritt ist, dass wir wieder
mehr auf unseren inneren Kompass hören anstatt auf die Elektronik. Wir spüren
unseren Widerstand besonders diesen Schritt zu zünden. Ein Zaudern. Ich hab richtig Herzklopfen, wie bei einem ersten Date, vor diesem Schritt, diesem Monat und allem was ich mit diesem Ritual mal wieder in mein Leben ziehen werde. Ich spüre es ja jeden Monat, wieviel sich bewegt durch die Fokussierung auf diese Heilschrittte. Ich zaudere vor meinem Mut, weil ich genau weiß, dass mit dem Mut zum Abenteuer ganz viel Neues ins Haus stehen wird.
Wir sitzen eingemummelt in einen Schlafsack und fühlen die
Energie dieser seltsamen Gegend. Es regnet und dann scheint die Sonne wieder
kurz auf, der Wind zieht um uns rum. Wir spüren, dass wir Mut brauchen um uns
der eigenen Verletzlichkeit zu
stellen. Ich brauche meinen größten Mut um mich wieder einer neuen Liebe zu
stellen, obwohl ich mich damit verletzlich mache. Obwohl die Erfahrung deutlich
zeigt, dass Lieben, das Herz öffnen auch die Wunden ans Licht bringt die noch
ungeheilt in uns schlummern. Lieben heißt jedes Mal mich einer neuen Schicht an
Verletzungen stellen. Im Ende heißt es zwar, dass ich heiler bin als vorher,
aber wenn wir drin stecken in unseren Prozessen vergessen wir oft den Überblick
und leiden was das Zeug hält – ich hab Liebeskummer, ob meiner ganzen
Erfahrungen mit Heilprozessen, immer noch als einen der schlimmsten Schmerzen
abgespeichert. Und ich könnte ihn vermeiden, wenn ich einfach nie wieder lieben
würde.... ich schüttle den Kopf über soviel Kopfkino, was aber sichtbar
deutliche Konsequenzen und Fehlentscheidungen nach sich zieht. Es ist so schön
still und gemütlich in meinem Cocon.
Da ist sie wieder die Frühlingsluft, der Lockstoff der
Liebe. Sie riecht nach Freiheit, nach Lachen, Küssen, freien Flug. Eine
köstliche Luft, die Vorfreude auf zarte feine Sexualität, auf laue Sommernächte
am Lagerfeuer, auf engangeschmiegte Tänze auf heißen Kohlen, auf Herzklopfen
und Schmetterlinge im Bauch. Mein Körper erzittert von den Erinnerungen und ich
weiß so klar wie Klosbrühe, ich würde sofort springen und jedes Mal wieder,
egal wie verletzlich ich mich dadurch mache – das ist es wert! Ich schicke Dank
an all meine Liebhaber für jeden Zauber des Kennenlernens, was ich je erleben
durfte. Daran möchte ich mich erinnern, wenn ich einmal sterbe, das spüre ich
gerade sehr deutlich.
Heyhey, ich rufe den Mut an unser aller Seite. Den Mut für
die Liebe, den Mut für weit offene Herzen. Den Mut die Kontrolle aufzugeben.
Den Mut für Hingabe. Mut verbindet uns Menschen. Hey, ich zünde den 7. Schritt.
Hey Mut für den freien Fall sei da. Gib uns den letzten Anschuppser, damit wir
uns wagen. Spring!
Ein schöner Gedanke schenkt uns dieses Aprilwetter, dieses
alle paar Minuten wechselnde Wetter. Meine Frage war, wie geht Liebe mit den
Erfahrungen von Schmerz. Wie geht Vergebung? Und dann wechselte Regen mit Sonne
und wieder Regen und wieder Sonne. Und ich saß da, im Regen, in der Sonne,
wieder im Regen wieder in der Sonne und es machte mir nichts, es ging vorbei.
Es war nur etwas Wasser, was wieder trocknete, nicht schlimm und danach war die
Sonne um so wärmer und ich konnte sie nochmehr genießen. Beides ist
gleichzeitig da, Schmerz und Liebe. Und der Schmerz geht vorbei und danach ist
die Liebe um so köstlicher. Ich liebe den April in seiner Wildheit, seiner
Echtheit. Da ist soviel Bewegung drin soviel aufblühendes Leben und genau davon
können wir lernen, von dieser Analogie. In diesem Nebeneinander, diesem
Hinundher liegt keine Sicherheit, ja, aber es liegt das Erblühen des Neuen
darin. Nur mit einer Mischung aus Regen und Sonne kann die Natur überhaupt erst
wieder erblühen. Sie braucht beides! Es ist die Vorraussetzung für Wandel.
Möge der Mut uns alle begleiten in diesem Frühling, damit
wir noch mehr so sein können, wie wir gemeint sind. AHO
Auf dem Rückweg am Alex sitzt ein junges Mädchen mit ihrem
Hund am Boden. Als ich an ihr vorbei gehen bleibt ein 70jähriger Opi stehen und
schnauzt sie an, sie solle nicht so faul herumsitzen und arbeiten gehen. Ich
bin schon fast vorbei als ich mich erinnere, MUT. Ich drehe mich um und stelle
mich zwischen die beiden. Ich schreie ihn an, was er sich erlaubt zu urteilen und
das er verschwinden soll. Ich sage alles mögliche und ich sage blödes Zeug. Ich
bin immer noch nicht gut darin jemandem die Meinung zu sagen und erst bin ich
sauer auf mein Unvermögen die richtigen Worte zu finden – doch als er geht und
ich mich dem Mädchen zuwende und ihre dankbaren Tränen sehe, weiß ich, dass es
völlig egal war, was ich gesagt habe, sondern das einfach nur gezählt das ich
was gesagt habe. Sie erzählt mir ihre Geschichte, ihren Hund an sich gepresst,
zwischen all den hunderten von Menschen die am Alex an uns vorbei eilen.
Heyhey ihr guten Geister dieser Stadt, schützt all diese
Menschen, die den Mut haben zu gehen und die lieber auf der Strasse leben.
Schenk ihnen den Mut weiter zu gehen, schenk ihnen Liebe. Möge dieses Heilnetz
all diesen Menschen helfen, mögen neue Ideen auftauchen, Möglichkeiten und
Menschen. Heyhey, ich zünde das Heilnetz für diese Stadt, für alle Menschen dieser
Stadt.
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