Heute gehen die fünf Schädel der Weiblichkeit auf Reisen. Jeder
Schädel weckt auf seine Weise ein Stück Weg der Transformation. Sie sind
aktiviert mit den Kräften der fünf Richtungen (Westen, Norden, Osten, Süden und
Mitte – die Mitte verbindet oben und unten miteinander). Die Schutzgeister der
13 Schritte begleiten die Schädel und helfen der Schädelhüterin auf ihrem Weg.
Alle fünf Schädel sind Schwestern und auf ewig miteinander verbunden und
spinnen ein Netz der neuen Weiblichkeit.
Der Schädel des Westens ist die Hüterin des Schutzes. Sie nährt,
umhüllt, verbindet mit Mutter Erde, wiegt und tröstet die inneren Kinder. Sie
ist die Bereitschaft für den Weg und hilft dabei jeden Tag einen weiteren
Schritt zu tun.
Der Schädel des Nordens ist die Hüterin der klaren Winde. Sie
löst Illusionen, Widerstände, Ängste und Nebel auf. Sie hilft auf die eigenen
Beinen und beim voran gehen. Sie hilft beim in die eigene Größe kommen. Sie
hilft sich im Spiegel der Anderen erkennen.
Der Schädel des Ostens ist die Hüterin der Feuer. Sie beschützt
die Kraft, den Mut und die Transformation. Sie hilft dabei Gefühle fühlen,
fließen lassen – innen – ohne sie nach Außen zu agieren. Sie hilft dabei,
verbunden mit der inneren Weisheit, alle Emotionswellen zu halten, sie
hindurchfließen zu lassen und danach mit der Klarheit ihrer Schwester der
klaren Winde wahres Handeln zu aktivieren.
Der Schädel des Südens, des Wassers ist die Hüterin der
Verbindung. Sie schenkt Gnade und Leichtigkeit und aktiviert das Sehen der
Seelennetze zwischen uns Menschen durch alle Illusionen hindurch. Damit stärkt
sie die Verbindung. Sie schließt den Kreis und hält mit ihrer Freude die Mitte,
die jede Transformation braucht, damit sie gelingt. Sie ist es, die alle Schwestern
auf Augenhöhe bringt.
Der Schädel der Mitte ist die Hüterin der bedingungslosen Liebe.
Sie liebt stoisch weiter, immer, durch alle Widrigkeiten hindurch. Sie ist ewig
heil, egal wie die Geschichten lauten, sie erinnert stetig an den heilen Kern
in jedem von uns und die Kraft der Liebe. Sie wird gehalten durch die vier
Schwestern im Außenkreis, die das Netz stabilisieren. Sie steht im Kreuz der
vier anderen Schädel und verbindet oben und unten mit den vier
Himmelsrichtugnen und baut damit einen dreidimensionalen Kreis, eine Kugel. Mit ihrer Hilfe können wir aus
der Polarität, der Scheibensicht auf die Illusionen aussteigen und das Kugelsehen
– denkenerfahrensehen – eine neue Dimension des achtsamen Erwachens ist mit ihr
aktiviert.
Wenn ich dies lese, ist mir mehr denn je klar, wie sehr wir alle Richtungen in uns brauchen, damit wir voran gehen können. Das Netz der Verbindung ist also der Schlüssel für uns alle. Und deswegen gehen diese Schädel fünf ganz unterschiedliche Richtungen - denn wir brauchen einander, egal aus welchem Millieu wir kommen, in welchen Berufen wir agieren, welches Geschlecht wir in dieser Inkarnation gewählt haben, welche Religion oder Hautfarbe. Wir brauchen einander und wir sind alle Schwestern, Männer wie Frauen. Und im Ende sind wir alle nur transformierende Materie, Schwestern der Blumen, Bäume, aller Tiere, der Steine und des Lehms unter unseren Füßen.
Mögen sie den Schädelhüterinnen Mut und Glück und Liebe bringen auf ihren Weg. AHO, Nina Schmitz, 2017